Kodaks neuer Digital-Strategie fehlt bislang die Durchschlagskraft

Der Wechsel des US-Fotokonzerns vom traditionellen Film- und Entwicklungsunternehmen zum Anbieter von digitalen Imaging-Systemen vollzieht sich offenbar schleppender als erwartet.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Wechsel des US-Fotokonzerns Eastman Kodak vom traditionellen Film- und Entwicklungsunternehmen zum Anbieter von digitalen Imaging-Systemen vollzieht sich offenbar schleppender als erwartet. Nach Aussagen von CEO Antonio Perez ist der Prozess derzeit sogar "an der schlimmstmöglichen Stelle" angelangt. Auf einer Investorenkonferenz reduzierte Perez erneut die kurzfristigen Gewinnerwartungen und räumte ein, dass der Durchbruch im Digitalgeschäft wohl erst für das Jahr 2008 zu erwarten sei. Dann soll das Unternehmen rund 80 Prozent seiner Einnahmen in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar über digitale Produkte und Dienstleistungen generieren.

Der operative Gewinn der Digital-Sparte wird in diesem Jahr laut Kodak mit 180 bis 190 Millionen US-Dollar deutlich unter den prognostizierten 275 bis 325 Millionen US-Dollar liegen. Wegen der hohen Ölpreise und Auswirkungen der Wirbelstürme "Katrina" und "Rita" erwartet das Unternehmen im traditionell starken vierten Quartal eine Konsumschwäche in den USA und hat deshalb die Produktion von Digitalkameras deutlich zurückgefahren, was wiederum auf Umsatz und Gewinn drückt. Die Aufwendungen für Kodaks Restrukturierungsmaßnahmen belaufen sich laut CFO Robert Brust allein in diesem Jahr auf 1,5 Milliarden US-Dollar. (pmz)