Kreditkarte: Apple und Goldman Sachs geben sich spendabel

Wer die bislang nur in den USA erhältliche Apple Card einsetzt, kann bei Geldsorgen wegen der Coronavirus-Pandemie einen Monat lang die Abzahlung aufschieben.

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Apple Card

Die Apple Card ist eine Gemeinschaftsproduktion von Apple mit einem Bankhaus.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat Kunden, die die hauseigene Kreditkarte des Konzerns einsetzen, darüber informiert, dass sie ihre Rechnung im März womöglich gestundet bekommen können. In einer Apple-Card-Service-E-Mail, die Apples Bankpartner Goldman Sachs zum Wochenende verschickt hat, heißt es, Mitglieder, die aufgrund der "sich schnell entwickelnden COVID-19-Situation" vor "einzigartigen Herausforderungen" stünden und daher "Schwierigkeiten haben, ihre monatlichen Zahlungen zu leisten", "Hilfe entgegennehmen" könnten.

Wer Hilfe brauche, muss sich demnach nur via iMessage an den Apple Card Support wenden. Die Nachricht, man wolle Teil des "Customer Assistance Program" werden, soll demnach ausreichen. Anschließend wird den Apple-Card-Kunden erlaubt, ihre März-Zahlung auszusetzen – und das sogar ohne Zinskosten. Bei der Apple Card gehe es darum, "ein finanziell gesünderes Leben" zu führen, betont der Konzern. Man sei "hier um zu helfen".

Apple hatte die Apple Card im August 2019 erstmals eingeführt. Sie ist bislang nur in den Vereinigten Staaten von Amerika erhältlich und wird zusammen mit der US-Großbank Goldman Sachs vertrieben. Die Kreditkarte aus Titan ist eng mit iPhone und Apple Watch vernetzt und lässt sich sofort als kontaktloses Zahlungsmittel via Apple Pay einsetzen. Die physische Karte kommt zur Sicherheit der Kundschaft ohne aufgedruckte Nummer, CVV-Code und Signatur aus.

Die Apple Card soll auch die Verwendung von Apple Pay vorantreiben: Wird die Rechnung über Apples kontaktlosen Bezahldienst beglichen, erhalten Nutzer 2 Prozent der Summe als "Cash Back" zurück, bei Verwendung der physischen Kreditkarte gibt es nur 1 Prozent Cash Back. Für Einkäufe bei Apple gibt es ein Skonto in Höhe von 3 Prozent, dies soll auch bei ausgewählten Partnern der Fall sein.

Weiterhin lässt sich die Karte über eine iOS-App verwalten, dort lassen sich etwa monatliche Zahlungen festlegen. Neben den Zinsen, die allerdings US-typisch reichlich hoch sind, sollen keine weiteren Gebühren anfallen. Goldman Sachs plant, die Apple Card auch in andere Weltregionen zu bringen. (bsc)