Kritik an Drohnen zum Abfangen von Fahrzeugen
Die Europaabgeordnete Sabine Lösing und der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko fordern, die EU dürfe nicht Forschung unterstützen, bei der getestet wird, ob flüchtende Fahrzeuge von "angreifenden Drohnen" gestoppt werden können.
Die Europaabgeordnete Sabine Lösing und der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko von der Partei Die Linke fordern, die Europäische Union solle die von ihr finanzierte Forschung zu "angreifenden Drohnen" stoppen. Gemeint ist das EU-Forschungsprojekt Aeroceptor, in dem die Eignung von Drohnen getestet werden soll, flüchtende Fahrer mit ihrem Fahrzeug zu stoppen.
Nach Ansicht der Linkspolitiker widerspreche eine solche "Zwangsmaßnahme aus der Luft" den allgemeinen Bürgerrechten. Dabei hätten die Forscher wohl vor allem "unerwünschte Migrantinnen und Migranten an den EU-Außengrenzen" im Visier. Die Antwort der EU-Kommission (PDF-Datei) sei geprägt von einem bedenklichen technischen Machbarkeitswahn, der mögliche Unfälle mit Verletzten und Toten beim Zwangsstopp von oben nicht berücksichtige.
Auch die Forschung im Bereich der Bordelektronik, wie sie etwa vor fĂĽnf Jahren Volkswagen und die Bundesdruckerei auf der CeBIT demonstrierten, wird von den Linkspolitikern kritisiert. Andrej Hunko beschwerte sich, dass BMW seit Jahren keine Auskunft zu diesem Thema gebe. Hunko zufolge gibt es einen Ansatz, bei dem die Polizei selbst ĂĽber die Funknetzwerke auf die Bordelektronik zugreift. (anw)