Kryptowährungen: Sinkende Kurse, mehr Regulierung in Thailand

Thailand hat neue Richtlinien zur Regulierung von Kryptowährungen angekündigt, um Anleger besser zu schützen. Derweil fiel der Kurs des Bitcoin kurzzeitig auf weniger als 7500 US-Dollar.

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Bitcoin

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Kurs des Bitcoin fiel am Donnerstagmorgen auf der Handelsplattform Bitstamp unter 7500 Dollar. In der Nacht hatte er zwischenzeitlich noch bei 8000 Dollar gelegen. Auch andere Kryptowährungen wie Ethereum oder Litecoin verzeichneten teilweise noch deutlichere Verluste. Der Bitcoin liegt mittlerweile wieder knapp über 7500 US-Dollar.

Manche Händler führten den Rückgang auf eine angekündigte härtere Gangart der Behörden in Thailand zurück. Man werde bereits im April neue Regeln für Kryptowährungen und die sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) einführen, um Investoren zu schützen, hieß es von Thailands Aufsehern. Die Regeln werden demnach bereits binnen drei Wochen in Kraft treten und Anforderungen bezüglich Transparenz sowie Warnhinweise betreffen.

Thailand hatte zuvor bereits Finanzinstituten den Handel mit Kryptowährungen untersagt. Weltweit nehmen Behörden das digitale Geld immer stärker an die Kandare. Einige asiatische Länder, die zum Teil Krypto-Hochburgen sind, haben sich dabei zuletzt als Vorreiter hervorgetan.

Für schlechte Stimmung bei Investoren und Spekulanten könnte auch der Umstand gesorgt haben, dass zahlreiche Internetgiganten inzwischen Werbeverbote für Kryptogeld und ICOs verhängt haben. Den Anfang machte Facebook im Februar, darauf folgten Google sowie vor wenigen Tagen auch Twitter.

Einen weiteren Grund, dass der letztjährige Kryptogeldboom mit Bitcoinkursen von fast 20.000 US-Dollar Anfang dieses Jahres so hart gebremst wurde, sehen manche Beobachter auch in Verkäufen des Konkursverwalters der insolventen Börse Mt. Gox. Wie im März bekannt wurde, hatte dieser fast 36.000 Bitcoin aus alten Börsenwallets zwischen Dezember und Februar abverkauft (derzeitiger Wert rund 270 Millionen US-Dollar). Über 166.000 Bitcoin sind noch in den Wallets und sollen zu späteren Zeitpunkten verkauft werden.

Insgesamt ist es für die sowieso stark im Wert schwankenden Kryptowährungen aber auch nicht ungewöhnlich, wenn auf eine starke Boomphase harte Korrekturen und längere Seitwärts-Bewegungen folgen. Im Jahresvergleich bleibt die Kursentwicklung etwa beim Bitcoin immer noch spektakulär – Ende März 2017 lag der Wert bei rund 1000 US-Dollar. (olb)