Kryptowährungsbörse Kraken feuert 1100 Leute

Die Kryptowährungsbörse Kraken trennt sich von 30 Prozent ihrer Belegschaft. Geschrumpftes Handelsvolumen und maues Neukundengeschäft machen das nötig.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 48 Kommentare lesen
New,York,,Ny,,Usa,-,May,11,,2022:,An,Illustration

(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 1 Min.

Die in den USA beheimatete, weltweit aktive Kryptowährungsbörse Kraken entlässt 1100 Leute. Eigenen Angaben nach sind das 30 Prozent der Belegschaft. Als Gründe nannte der Handelsplatz in einem Blogeintrag, die gesamtwirtschaftliche Lage und geopolitischen Faktoren, die die Finanzmärkte belasteten. Das Handelsvolumen der Börse sei geschrumpft und es hätten sich auch weniger neue Kunden angemeldet. Bisherige Sparmaßnahmen wie eine Bremse bei Neueinstellungen und weniger Marketingausgaben reichten nicht mehr, um das auszugleichen.

Während der vergangenen Jahre sei die 2011 gegründete Kryptobörse noch rasant gewachsen und habe ihre Belegschaft verdreifacht. Nun müsse man wieder auf die Teamgröße von vor zwölf Monaten zurück und Kostendisziplin wahren. Kraken ist nur eines von vielen Unternehmen der Kryptobranche, das Personal gestrichen hat. Auch Konkurrenten wie Coinbase mussten Personal abbauen.

Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, die riskantere Geldanlagen wie Techaktien und Kryptowährungen absacken ließ, haben aber auch hausgemachte Desaster der Branche Bitcoin & Co. ins Trudeln gebracht. Den Anfang machte im Mai der Zusammenbruch des vermeintlichen Stablecoins Terra, der mitsamt eines drumherum gebauten Ökosystems unterging. Darauf folgte eine Welle von Pleiten geschäftlich miteinander verwobener Zinsplattformen und Investmentfirmen.

Zuletzt kollabierte im November der Handelsplatz FTX – hier steht auch der Verdacht der Veruntreuung von Kundengeldern im Raum. Die FTX-Pleite brachte wiederum die angeschlagene Plattform Blockfi in die Insolvenz und könnte noch für weitere Pleiten sorgen.

(axk)