Kündigungen bei der Telekom möglich
Bei T-Systems sollen weltweit bis zu 4000 Jobs auf der Kippe stehen. Personalvorstand Thomas Sattelberger will betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen.
Bei der Deutschen Telekom stehen weltweit bis zu 4000 Jobs auf der Kippe. Die Stellen sollen in der angeschlagenen Geschäftskundensparte T-Systems wegfallen, berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf Konzernkreise. Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger schließt dabei betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. "Sollten unsere sozialverträglichen Maßnahmen nicht ausreichen, kann ich in letzter Konsequenz betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen", sagte er dem Blatt.
Die Telekom versucht bislang, bei den massiven Stellenstreichungen der vergangenen Jahre, ohne betriebsbedingte Kündigungen auszukommen – allerdings gab es bei T-Systems bereits zuvor einzelne Kündigungen. Und der Telekom-Vorstand diskutiert seit einiger Zeit, ob der Konzern bei seinem Resturkturierungsprogramm alleine mit sozialverträglichem Personalabbau über Abfindungen und Nichtbesetzung frei werdender Stellen auskommt.
Um T-Systems schnellstmöglich wieder in die Erfolgsspur zu bringen, stellt Sattelberger den Beschäftigten am heutigen Mittwoch ein neues Abfindungsprogramm vor. Von September 2008 bis Februar 2009 sollen sich Mitarbeiter entscheiden, ob sie mit einer Abfindung freiwillig aus dem Unternehmen ausscheiden wollen. Wie viele Stellen genau wegfallen werden, hängt laut Telekom von der Geschäftsentwicklung in diesem Jahr sowie möglichen Zu- und Verkäufen bis zum Jahr 2010 ab. Die Telekom hat Personal bisher stets ohne betriebsbedingte Kündigungen abgebaut. Seit der Privatisierung 1995 hat die Telekom jedes Jahr rund 10.000 Stellen über umfangreiche Sozialprogramme reduziert.
Siehe dazu auch:
- Telekom denkt verstärkt über Kündigungen nach
- Telekom im Umbruch: Ein Jahr René Obermann als Vorstandschef
- Telekom-Chef Obermann verteidigt Pläne zum Konzernumbau
(jk)