Kurztest: Amazon Lovefilm/Instant Video gegen Maxdome, iTunes und andere Video-Streaming-Dienste

Im November hat c't das Medienangebot für Tablets untersucht, und aus dem Ergebnis lässt sich jetzt eine vorsichtige Einschätzung für das heute gestartete Streaming-Angebot Amazon Prime Instant Video ableiten.

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Heute startet Amazon mit dem VoD-Dienst Prime Instant Video für 49 Euro im Jahr (inklusive weiterer Vorteile von Amazon Prime). Im November hatte c't für die Ausgabe 25/2013 einen Vergleich der Tablet-Ökosysteme durchgeführt und dabei auch das Angebot an Videos und Serien verschiedener Streaming-Dienste untersucht. Die Ergebnisse dürften noch halbwegs aktuell sein, und sie erlauben nun eine Einschätzung des Amazon-Diensts.

Verfügbarkeit von Büchern, Filmen, Musik und Magazinen aus einer Untersuchung vom November 2013.

(Bild: c't)

Demnach hatte Amazon im November das mit Abstand kleinste Angebot. Aus einem Warenkorb von 50 aktuellen und älteren Titeln gab es dort nur 6 Filme und 13 Serien, während es beim Spitzenreiter Apple iTunes 36 Filme und 44 Serien waren. Bei Maxdome fanden wir 16 Filme und ebenfalls 13 Serien. Die komplette Liste der abgefragten Medien gibt es online: Warenkörbe c't (PDF).

Einem schnellen Kurztest zufolge hat Amazon sein Streaming-Angebot zwar erweitert, aber bietet nicht alle Filme in der Prime-Flatrate an. So waren bei einem Kurztest von 20 der Filme aus dem Warenkorb heute zwar zwölf als Miet- oder Kauf-Download erhältlich, davon aber nur fünf ältere in der Prime-Flatrate enthalten. Beispielsweise kosten neuere Titel wie Herr der Ringe, Tribute von Panem, Inception oder Iron Man 3 rund 4 Euro in der HD-Version zu Leihen, während Blues Brothers, Pulp Fiction, Matrix oder 2001 für Prime-Kunden umsonst sind.

Derzeit hat Amazon Streaming-Apps für iPad und iPhone im Angebot, weiterhin gibt es Software für viele Spielekonsolen, Fernseher und Blu-ray-Player sowie die hauseigenen Tablets der Fire-Reihe. Auch klappt das Streaming per Windows und Mac OS. Es fehlen Android, Windows RT, Windows Phone, Blackberry und weitere, doch zumindest eine Android-App ist laut Amazon im Entstehen.

Zwei der Fire-Tablets hat Amazon zur Prime-Einführung um 20 Prozent verbilligt, das HDX und das HDX 8.9. Ersteres ist nun ab 183 Euro, letzteres ab 303 Euro erhältlich. Beide haben Spitzendisplays mit hoher Auflösung, allerdings fehlen ihnen die Google-Dienste wie Maps, Google+. Zudem können sie nur Android-Apps aus dem Amazon-Store laden und haben somit keinen Zugriff aufs komplette App-Angebot. (jow)