LG.Philips LCD gerät in die roten Zahlen

Vor allem der durch Überproduktion verursachte Preisverfall bei Flachbildschirmen macht dem zweitgrößten LCD-Hersteller weltweit zu schaffen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

LG.Philips LCD, zweitgrößter LCD-Hersteller weltweit, hat erstmals seit zwei Jahren Verluste ausgewiesen. Im operativen Geschäft erwirtschafte das Joint Venture des niederländischen Elektronikkonzerns Philips und der südkoreanischen LG Electronics bei leicht rückläufigen Umsätzen im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein Minus von 135 Milliarden Won (104 Millionen Euro). Den Nettoverlust bezifferte das Unternehmen auf 79 Milliarden Won (61 Millionen Euro). Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte LG.Philips noch einen Nettogewinn von 628 Milliarden Won (484 Millionen Euro) erzielt. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 2,06 Billionen Won (1,59 Milliarden Euro).

Neben dem Preisverfall im LCD-Geschäft, der vor allem durch Überproduktion hervorgerufen wurde, habe sich auch die deutliche Aufwertung der koreanischen Währung gegenüber dem US-Dollar negativ auf das Quartalsergebnis ausgewirkt, sagte Ron Wirahadiraksa, Präsident und CFO von LG.Philips LCD. Wirahadiraksa hielt an seiner im Januar geäußerten Prognose fest, dass sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage im zweiten Quartal wieder stabilisieren und später im Jahr festigen werde.

Insgesamt lieferte LG.Philips LCD im ersten Quartal die neuerliche Rekordmenge von 958.000 Quadratmeter LCD aus, eine Steigerung gegenüber dem vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres um 24 Prozent. Der durchschnittliche Verkaufspreis (Average Selling Price, ASP) pro Quadratmeter lag bei 1613 Euro, neun Prozent weniger als im Jahr zuvor. In diesem Jahr will LG.Philips 4,6 Billionen Won (3,5 Milliarden Euro) für den Neubau von Anlagen und die Modernisierung ausgeben. Ein Großteil des Geldes fließt in eine neue Flachbildschirm-Fabrik in Südkorea, wo ab 2006 monatlich 45.000 TV-Panels produziert werden sollen. (pmz)