LSIs nächster SandForce-Controller verspätet sich

Bereits Ende 2013 angekündigt, ist es seither sehr ruhig um den nächsten SandForce-Chip mit Codenamen Griffin geworden. Nun heißt es, der SSD-Controller werde im vierten Quartal 2014 erscheinen.

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Von
  • Benjamin Kraft

Seit der Vorstellung des SandForce SF3700 im Herbst 2013 hat sich nicht viel getan. Wie die chinesische VR-Zone nun erfahren haben will, hat LSIs neuer SSD-Controller den Tape-Out des überabeiteten B0-Steppings inzwischen hinter sich. In der kommenden Woche sollen erste Exemplare des fertigen Chips ausgeliefert werden. Ob es Unterschiede zum im November gezeigten A1-Stepping gibt, geht aus der Meldung nicht hervor.

(Bild: VR-Zone )

Alle Varianten der SF3700-Familie bieten neben dualer 256 Bit starker AES-Verschlüsselung und TCG Opal 2.0 auch mindestens einen teilweisen Datenschutz bei Stromausfällen. Zudem unterstützen sie alle als Host-Interface sowohl SATA 6Gb/s als auch den Anschluss über PCIe der zweiten Generation, und zwar per AHCI und das speziell für Flash-Speicher gedachte NVMe.

Das Blockschaltbild der SF3700-Serie.

(Bild: LSI )

Die Einstiegs- und Mainstream-Versionen SF3719 und SF3729 nutzen dabei jedoch maximal zwei PCIe-Lanes, nur die Enthusiast- und Enterprise-Varianten SF3739 und SF3759 können auch mit vier Lanes angebunden werden. Die drei größeren Ausbaustufen können Kapazitäten bis 2 TByte verwalten, das kleinste Modell nur 128 GByte. Wie die Vorgängermodelle verzichtet auch die SF3000-Serie auf DRAM-Caches. Beim sequenziellen Lesen und Schreiben sollen sie bis zu 1,8 GByte/s erreichen, bei verteilten Zugriffen bis zu 150.000 IOPS.

Die verschiedenen Varianten des SF3700-Controllers.

(Bild: LSI )

Die Marke SandForce hat eine turbulente Vergangenheit hinter sich und wechselte innerhalb kurzer Zeit mehrfach den Besitzer. 2012 von Halbleiter-Hersteller LSI aufgekauft, zog sie mit dessen Akquisition durch Avago Technologies im Dezember 2013 wiederholt unter ein neues Dach. Ende Mai gab schließlich Laufwerksspezialist Seagate bekannt, die SSD-Controller-Sparte mit der Marke LSI und dem Know-How von SandForce von Avago zu übernehmen. Ob SandForce-Controller zukünftig ausschließlich in Seagate-Laufwerken verbaut werden oder auch anderen Herstellern zur Verfügung stehen, ist derzeit noch unklar. (bkr)