Ladengeschäfte: Apple braucht weniger Genies

In den USA ändert der iPhone-Konzern seine Rekrutierungstaktik. Offenbar aus Kostengründen bekommen die Stores weniger Tech-Experten.

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Menschen in einem Apple Store

Arbeit im Apple-Laden.

(Bild: Amir Hosseini / Unsplash)

Lesezeit: 2 Min.

Apple scheint in seinen Ladengeschäften künftig sparen zu wollen – zumindest in den Vereinigten Staaten. Einem Medienbericht zufolge werden weniger Technikexperten, die der Konzern traditionell "Genius" nennt, eingestellt. Einige Stellen in einigen Apple Retail Stores blieben daher unbesetzt, meldete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg bereits in der vergangenen Woche.

Ein allgemeiner Einstellungsstopp soll jedoch nicht geplant sein. Dennoch wird die Maßnahme als Schritt zur Einsparung von Kosten begriffen – zumindest von den Mitarbeitern. Apple habe einige seiner Geschäfte in den USA informiert, dass Genius-Positionen, die vakant waren, nicht wiederbesetzt werden sollen. Teilweise habe Apple auch mündliche Zusagen für solche Jobs zurückgezogen. Entlassungen habe es allerdings nicht gegeben.

Die Genius-Position mit ihrer dazugehörigen "Genius Bar" (die mittlerweile zumeist eine Ansammlung von Tischen und Hockern ist) gilt als eine der wichtigsten Jobs in den Apple-Läden. Sie wurde einst von Apple-Retail-Begründer Ron Johnson eingeführt – auch wenn sie von Apple-Mitbegründer Steve Jobs anfangs angeblich für "idiotisch" gehalten wurde. Der Genius kümmert sich im direkten Kundenkontakt um die Soft- und Hardwareprobleme der User und repariert Hardware auch selbst. Das Niveau des Wissens dieser Mitarbeiter hat in den letzten Jahren allerdings gefühlt stetig nachgelassen. Einst gab es in den Apple-Läden sogar ein "rotes Telefon", über das ein Genius direkten Kontakt mit dem Hauptquartier in Cupertino suchen konnte, wenn er oder sie nicht weiterwusste.

Der Grund für Apples Maßnahmen scheint zu sein, dass sich die Ladengeschäfte im postpandemischen Zeitalter immer noch nicht wieder so stark zu füllen scheinen, wie dies vor Corona der Fall war. In einzelnen Läden sollen nun fünf oder mehr technische Supportpositionen fehlen, so Bloomberg.

Mittlerweile sind in den USA wieder alle 270 Ladengeschäfte des iPhone-Konzerns geöffnet, bis auf China gibt es keine Lockdowns der Stores mehr. Die während Corona verfolgte Strategie, dass viele Dinge nur mit Termin gingen, hat sich mittlerweile wieder vereinfacht. Service-Termine sollte man dennoch nach wie vor im Web vorbestellen, um Wartezeiten zu vermeiden.

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(bsc)