KI im Unterricht: Hessische Landesregierung setzt auf Einsatz mit Vorsicht

Mit einer Handreichung für Lehrkräfte hat Hessen bereits Material für den Umgang mit KI in Schulen erstellt. Ihre Haltung wiederholte die Landesregierung nun.

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(Bild: Diego Thomazini/ Shutterstock.com)

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Die hessische Landesregierung steht dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Schulunterricht nicht ablehnend gegenüber, verweist aber auf Risiken. Das geht aus der Antwort des Kultusministers auf eine Kleine Anfrage eines fraktionslosen Abgeordneten hervor, wie die dpa berichtet.

Die Nutzung von Chatbots wie ChatGPT stelle einen zukunftsweisenden und wichtigen Schritt dar, um den Unterricht zeitgemäß weiterzuentwickeln. Durch Künstliche Intelligenz könnten aber etwa Fehlinformationen verbreitet werden. Umso wichtiger sei es, zu lernen, Quellen und Technik kritisch zu hinterfragen. So heißt es etwa auch in der Handreichung für Lehrkräfte zu Künstlicher Intelligenz im Unterricht (PDF) des hessischen Kultusministeriums, dass eine Herausforderung im Umgang mit KI das "Erkennen falscher, halluzinierter, veralteter oder einseitiger (ideologisierter) Informationen, die als wahr präsentiert werden" sei.

Als konkrete Einsatzmöglichkeiten von KI nennt das Ministerium die Unterstützung bei Recherchen oder beim kreativen Schreiben. Laut Handreichung seien KI-basierte Sprach- und Textgeneratoren zur "Schöpfung neuer Texte nach vorgegebenen Mustern und Regeln" in der Lage. Auch haben die Generatoren die "Fähigkeit, natürliche Sprach- oder Texteingabe unmittelbar zu verarbeiten und passende, menschlich wirkende Antworten auszugeben". Die automatische Vereinfachung von komplexen Sachverhalten gehöre ebenfalls zu den Fähigkeiten.

Auf die Frage nach möglichen Hürden für den Einsatz wurden die Bereiche Datenschutz und Sicherheit in der Antwort des Ministeriums aufgeführt. "Bei der Verwendung von 'Chatbots' ist es wichtig, sicherzustellen, dass personenbezogene Daten geschützt werden und dass keine unautorisierten Personen auf die Daten zugreifen können." Wie auch in der Handreichung für Lehrkräfte, betonte das Ministerium, dass KI nicht alle Tätigkeiten übernehmen könne. So sollte "ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die Technik bei sachgerechter Nutzung einerseits hilfreich sein, andererseits aber das selbstständige Denken und die pädagogische Interaktion zwischen Lehrkraft und ihren Schülerinnen und Schülern nicht ersetzen kann."

(kbe)