Lange Haftstrafen für Ex-Adelphia-Chefs

John Rigas, der 80-jährige Gründer des insolventen US-Kabelnetzbetreibers Adelphia, ist wegen Betrugs und Veruntreuung von Firmengeldern zu 15 Jahren Haft verurteilt worden; sein Sohn Timothy muss für 20 Jahre hinter Gitter.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der 80-jährige Gründer und Ex-Chef des insolventen US-Kabelnetzbetreibers Adelphia Communications Corporation, John Rigas, ist wegen Verschwörung, Betrugs und Veruntreuung von Firmengeldern zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Sein Sohn Timothy (49), der frühere Adelphia-Finanzchef, muss für 20 Jahre hinter Gitter. Eine Jury hatte beide bereits im Sommer vergangenen Jahres für schuldig befunden, Bilanzen gefälscht und Anleger mit falschen Informationen über die Finanzlage des Unternehmen versorgt zu haben.

Um ihren aufwändigen Lebensstil zu finanzieren, hatten die Rigas-Familienmitglieder jahrelang die Kassen des hoch verschuldeten Unternehmens geplündert. Im Mai 2002 waren sie von ihren Posten bei Adelphia zurückgetreten, kurze Zeit später meldete der fünftgrößte US-Kabelnetzbetreiber Konkurs an. Einen Antrag der Verteidigung, dem 80-Jährigen wegen seines hohen Alters die Haftstrafe zu ersparen, lehnte der zuständige Richter ab. Adelphia soll jetzt von Time Warner und dem Kabel-TV-Spezialisten Comcast übernommen werden. (pmz)