Leaker: Apple erwog zwischenzeitlich Lightning fürs iPhone 15

Apples Lightning-Schnittstelle nervt iPhone-User seit Jahren. Mit Baureihe 15 soll nun endlich USB-C kommen. Intern war das nicht unumstritten, heißt es nun.

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USB-C und Lightning

USB-C und Lightning: iPhones kommen noch immer nicht mit der Standardschnittstelle.

(Bild: Primakov/Shutterstock.com)

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Apples wichtigste – weil meistverkaufte – Hardware ist und bleibt das iPhone. Und bei genau diesem zwingt der Konzern seine Kunden seit Jahr und Tag, eine proprietäre Schnittstelle zu verwenden: das vor über zehn Jahren eingeführte Lightning-Format. Den Übergang zu USB-C hat sich Apple selbst für die im Herbst 2022 erschienene iPhone-14-Serie verkniffen. Offenbar gab es einen Moment, in dem sich das Unternehmen auch überlegt hat, Lightning auch im kommenden iPhone 15 weiterhin zu verwenden. Das behauptet ein Leaker, der in der Vergangenheit richtig lag.

Dabei verschwindet Lightning aus immer mehr Apple-Geräten. So ist beim iPad im vergangenen Jahr der Übergang zu USB-C geglückt und selbst die Siri Remote beim Apple TV 4K der jüngsten Generation kommt mit der Standardschnittstelle. Einzig einige Zubehörprodukte – die Apple teilweise seit Jahren nicht mehr angefasst hat – verwenden neben dem iPhone weiterhin Lightning. Hinzu kommt der Druck der EU-Kommission, die USB-C zum Standard erhoben hat.

Doch wie der Apple-Leaker Unknownz21 auf Twitter nun behauptet, soll es vom iPhone 15 anfangs sogar eine Version mit Lightning-Anschluss gegeben haben – im frühen Entwicklungsprozess. Immerhin hat Apple diese recht schnell abgesägt: "Sie wurde schnell verschrottet." Der Bericht zeigt allerdings, wie schwer sich Apple mit dem Ende der Schnittstelle tat. Sie zieht auch ein ganzes Ökosystem aus "Made for iPhone"-Produkten (Mfi) nach sich, die der Konzern zertifiziert.

Mittlerweile hat sich Apple hier allerdings eine Lösung einfallen lassen. Denn auch bei USB-C steht wohl eine Zertifizierung von Zubehörprodukten an. Nur diese sollen die volle Geschwindigkeit beim Schnellladen und der Datenübertragung nutzen können, nicht jedoch jegliches Wald-und-Wiesen-Kabel. Apple sehe auch bei den USB-C-Accessoires für das 2023er-Generation des iPhones das altgediente Zertifizierungsprogramm vor, berichtete ein Leaker auf Twitter Ende Februar.

Das würde bedeuten, dass es zwar möglich ist, konkurrierende Power-Delivery-USB-C-Netzteile zu verwenden, diese aber nur mit MfI-Kabeln wirklich in voller Geschwindigkeit zu nutzen sind. Bei der Datenübertragung hat Apple ebenfalls Möglichkeiten. Aktuell sind Lightning-auf-USB-C-Kabel auf die lahme USB-2.0-Geschwindigkeit begrenzt. Diese könnte bei nichtzertifizierten USB-C-Kabeln beibehalten werden. Auch ist unklar, ob Apple mehr Speed per USB-C nicht vielleicht auf die Pro-Modelle des iPhone 15 begrenzt.

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(bsc)