Lebenszeichen vom Flatrate-Anbieter ngi

Der Internet-Provider Next Generation Internet gab heute eine neue Stellungnahme zur Situation bei seinem Internet-Pauschaltarif ab.

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Der Internet-Provider Next Generation Internet gab heute eine neue Stellungnahme zur nach Angaben des Unternehmens vorläufigen Einstellung seines Internet-Pauschaltarifs ab. Die bisherige Einwahlnummer sei danach nicht mehr verfügbar und die neue stehe nicht zur Einwahl für Flatrate-Kunden zur Verfügung, heißt es in einer Mitteilung von ngi. Bisher nutzte der Provider für die Einwahl das Netz der Deutschen Telekom. Jetzt setzen die Hamburger auf das Netz von Mediaways, über die unter anderem auch AOL und Comundo die Zugänge zum Internet realisieren. Laut ngi benötigen die Kunden des Flatrate-Tarifs 500 Millionen Onlineminuten pro Monat; diese Menge mache die nahtlose Umstellung auf einen alternativen Carrier "unrealisierbar".

ngi schiebt die Schuld an der Einstellung der Flatrate auf die Deutsche Telekom, mit der keine Einigung zu erzielen gewesen sei. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland verlangt die Telekom von ngi eine Nachzahlung von 20 Millionen Mark für die Nutzung der Telekom-Leitungen. Weiter schreibt die Zeitung, dass eine vorab vereinbarte Abschlagszahlung von 615.000 Euro offenbar nicht ausgereicht habe. Von früheren Angaben über technische Probleme bei der Deutschen Telekom, die Telekom-Sprecher gegenüber c't bereits dementierten, ist nun auch bei ngi nicht mehr die Rede.

Nutzer der normalen ngi-Tarife (ngi-by-Call und ngi Premium) gelangen über die neue Einwahlnummer nun wieder ins Internet. Den Kunden des Flatrate-Tarifs bleibt derzeit nur das Ausweichen auf einen Internet-by-Call-Anbieter. Von einer Erstattung der Gebühren – wie sie in einer früheren Stellungnahme des Anbieters noch anklang – ist in der aktuellen Mitteilung von ngi nichts mehr zu finden.

Arnold Stender, Leiter Vertrieb und Marketing bei Mediaways, bestätigte gegenüber c't einen Vertrag mit dem Hamburger Provider. Darin enhalten sind nach seinen Angaben jedoch nur die Dienste ngi-by-Call und ngi Premium. Über das Flatrate-Angebot habe man mit ngi noch keine Einigung erzielt, erklärte Stender weiter. "500 Millionen Online-Minuten können wir nicht an einem Tag bereit stellen", stellte Stender klar, "wenn wir aber den Request von ngi bekommen, dann können wir das realisieren."

Der Hamburger Provider ist seit Tagen für eine Stellungnahme per Telefon nicht zu erreichen. Auch die Hotline ist offensichtlich überlastet, sodass die Kunden ebenfalls keinerlei Informationen über den Weiterführung des Angebots bekommen. (ll)