CES

Lenovo bringt Notebook mit ausrollbarem OLED-Bildschirm

Das ThinkBook Plus Gen6 fährt auf Knopfdruck den Bildschirm nach oben aus, sodass bei Bedarf die eineinhalbfache Anzeigefläche zur Verfügung steht.

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Frau arbeitet an einem ThinkBook Plus Gen 6 Rollable

(Bild: Lenovo)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Florian MĂĽssig

Lenovo stellt auf der CES 2025 die sechste Generation der Baureihe ThinkBook Plus vor, die schon immer ungewöhnlich war: Zuerst gab es ein E-Ink-Display an der Außenseite des Deckels, später einen Zweitbildschirm in der Handballenablage – und vergangenes Jahr ein Hybridgerät mit Android und Windows. Das neue 2025er-Modell ThinkBook Plus Gen 6 Rollable macht nun mit einem aufrollbaren OLED-Panel von sich reden.

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Standardmäßig hat der Bildschirm eine Diagonale von 14 Zoll im 5:4-Format, doch auf Knopfdruck fährt ein Motor den Deckel nach oben aus. Dabei wird dann ein Teil des OLED-Bildschirms, der zuvor unsichtbar im Gehäuse aufgerollt war, herausgezogen. Der Bildschirm hat dann eine Diagonale von fast 17 Zoll und ist knapp höher als breiter (Seitenverhältnis 8:9). Die hinzugewonnene Bildfläche entspricht etwa der halben Höhe des zuvor verfügbaren 14-Zoll-Bildschirms. Aus- und Einfahren des Panels wird sowohl von einer Animation auf dem Bildschirm als auch einer akustischen Untermalung begleitet – und ja, Nutzer können das deaktivieren, was praktisch jeder anwesende Journalist Lenovo gefragt hat. Details zur Auflösung verrät der Hersteller dagegen noch nicht.

Das ThinkBook Plus Gen 6 Rollable mit ein- und ausgerolltem Display.

(Bild: Lenovo)

Anders als zunächst befürchtet steht das ThinkBook Plus auch dann noch stabil auf dem Tisch, wenn man den ausgefahrenen Deckel weit nach hinten klappt. Und man kann es auch zuklappen, ohne den Deckel vorher wieder einfahren zu müssen. Dann steht er vorn freilich weit ungeschützt über und man bekommt das Notebook nicht in gängige Rucksäcke.

Im ThinkBook Plus Gen6 arbeiten Prozessoren der Serie Core Ultra 200V (Lunar Lake); mit fast 1,7 Kilogramm ist es für ein Gerät mit 14-Zöller-Abmessungen sehr schwer. Das Notebook soll im August in den Handel kommen und mindestens 2800 Euro kosten.

Mit dem ThinkPad X9, das sowohl mit 14- als auch 15,3-Zoll-Bildschirm erscheint, stößt eine neue Baureihe zur ThinkPad-Familie. Sie soll explizit Nutzer ansprechen, die bislang einen Bogen um ThinkPads gemacht haben. Daher macht Lenovo hier einiges anders: Es gibt kein ikonisches schwarzes Gehäuse mit softer Beschichtung, sondern eines aus Metall, das sich auch so anfühlt. Für langjährige Nutzer mag es glatt als Frevel erscheinen, dass auch die Tastatur hier "wie bei anderen" ist: Auf einen Trackpoint muss man genauso verzichten wie auf große Cursor-Tasten.

Graues Metallgehäuse statt schwarze Soft-Touch-Oberfläche, kein Trackpoint, kleine Cursor-Tasten: Beim ThinkPad X9 macht Lenovo einiges anders.

(Bild: c't / mue)

Als Bildschirme sind ausschließlich OLED-Panels vorgesehen. Für den 14-Zöller (1,21 Kilogramm, ab 1850 Euro) stehen zwei Panels unterschiedlicher Auflösungen zur Wahl: 1920 × 1200 Pixel und "2,8K", wobei die niedrigere ohne Touch nur 60 Hertz schafft. 120 Hertz gibt es ausschließlich beim Touchscreen. Den 15,3-Zöller (1,45 Kilogramm, ab 2010 Euro) gibt es nur mit einer "2,8K"-Auflösung und 120 Hertz, aber dennoch wahlweise mit oder ohne Touch. Beide Varianten sollen im Februar im Handel ankommen und werden von Intels Core-Ultra-200V-CPUs angetrieben.

Mit dem Yoga Slim 9i hat auch Lenovos Consumer-Abteilung ein technisch spannendes Gerät zur CES mitgebracht: Hier sitzt die Webcam unter dem Bildschirm (14 Zoll, OLED, 4K, 16:10, 120 Hertz), sodass dessen Ränder rundum sehr schlank ausfallen. Schaltet man die Kamera ein, wird oben mittig ein Kreis mit etwa einem Zentimeter Durchmesser schwarz geschaltet, damit die Kamera eben nicht den Bildschirminhalt aufnimmt, sondern den Nutzer und dessen Umgebung vor dem Notebook.

Die Kamera unter dem OLED-Panel desYoga Slim 9i schafft nur flaue Farben; Lichtquellen fransen massiv aus.

(Bild: c't / mue)

Dennoch hat das Pixelraster vor der Linse sichtbare Auswirkungen auf die Bildqualität: Lichtquellen fransen stark aus und die Farben sind generell eher verwaschen. Insofern stellt sich die Frage, worin genau der Nutzen sein soll. Lenovo hat die Gelegenheit nicht mal dafür genutzt, den breiten Buckel am oberen Deckelrand in Rente zu schicken, der dereinst eingeführt wurde, um Webcams mehr Platz zu verschaffen: Als Designelement wird die Pille weiterhin prominent an der Außenseite platziert – sie ragt hier nur nicht so weit über den Rand hinaus wie bei anderen aktuellen Lenovo-Notebooks.

Im knapp 1,9 Kilogramm leichten Yoga Slim 9i arbeiten Core-Ultra-200V-Prozessoren. Es soll im Februar zu Preisen von mindestens 2200 Euro erhältlich sein.

Heise Medien ist offizieller Medienpartner der CES.

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(mue)