LetsBuyIt.com hält nach Investoren Ausschau

Der angeschlagene Co-Shopping-Anbieter LetsBuyIt.com hält Ausschau nach geeigneten Investoren, darf aber vorerst keine Bestellungen mehr annehmen.

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  • dpa

Der angeschlagene niederländische Internet-Händler LetsBuyIt.com hält weiterhin Ausschau nach geeigneten Kooperationspartnern und Investoren. Allerdings darf der Internet-Händler auf Anweisung des Amsterdamer Gerichts zur Zeit keine Produkte mehr kaufen oder verkaufen. Dies verbiete das niederländische Recht, sagte der geschäftsführende Direktor für die Benelux-Länder, Ernst Bokenkamp, am Mittwoch der dpa.

LetsBuyIt.com hatte am vergangenen Freitag einen Antrag auf vorläufigen Zahlungsaufschub gestellt, um sich Luft für die Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten zu verschaffen. Das so genannte Moratorium, das nach Auskunft von Experten in der Regel nur durch zahlungsunfähige Unternehmen erfolgt, läuft im März aus. Es könnte allerdings noch verlängert werden, sagte der Geschäftsführer.

"Wir brauchen Zeit, um neue Partner zu finden oder neues Kapital aufzunehmen", erklärte Bodenkamp. Obgleich LetsBuyIt.com noch über genügend Gelder zur Fortführung der Geschäfte verfüge, sei das Moratorium "der richtige Schritt" für das Unternehmen gewesen: "Die Umsätze bröckelten, und wir dachten, es sei besser zu handeln, bevor es zu spät ist." Das beantragte Moratorium "friere" LetsBuyIt.com in seiner momentanen Situation ein. Nach niederländischem Recht erörtern von richterlicher Seite bestimmte Treuhänder gemeinsam mit der Geschäftsführung die finanzielle Situation eines Unternehmens und erarbeiten einen Finanzierungsplan. Bokenkamp rechnet weiterhin damit, ab 2003 schwarze Zahlen zu schreiben.

Der niederländische Internet-Händler, der Verbrauchern durch gemeinschaftliche Online-Käufe Preisnachlässe bei verschiedenen Produkten ermöglicht (Co-Shopping), hat nach Angaben Bodenkamps "mehr als 1,1 Millionen Kunden in 14 Ländern". Das Unternehmen startete in Schweden und hat seinen Firmensitz nun in Amsterdam. Die Hauptverwaltung sitzt in London. (dpa) / (jk)