LiDAR, Image, Touch: Sensoren sind heiß begehrt, aber teuer

Wer smarte Produkte produzieren möchte, braucht jede Menge Sensoren. Die nicht nur von Corona gebeutelte Autoindustrie kann ihren Bedarf aktuell nicht decken.

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LiDAR, Image, Touch: Sensoren heiß begehrt und teuer

(Bild: Gerd Altmann, Pixabay)

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Der globale Sensormarkt hat in Corona-Zeiten gelitten und er leidet weiter. Zwar ist der Bedarf an Sensoren insbesondere für IoT und Fahrzeuge ungebrochen, doch die Kosten sind hoch. "Das Sensorgeschäft ist in Aufruhr", bilanzieren die Analysten von IDTechEx in einem Report zum Sensormarkt in Covid-Zeiten.

Die Autohersteller benötigen händeringend Sensoren für LiDAR (Light Detection And Ranging), um ihre Fahrzeuge mit moderner fahrerunterstützender Technik auszustatten. Sie kaufen quasi alles auf, was sie bekommen können, berichtet IDTechEx. Allerdings reicht die Massenproduktion qualitativ hochwertiger Time-of-Flight-Sensoren insbesondere für Systems on Chip (SoC), wie sie für LiDAR benötigt werden, aktuell nicht aus. Die Stückkosten für die Sensoren, mit denen sich die Umgebung in Echtzeit erfassen lässt, sind deshalb sehr hoch.

Während der weltweite Sensormarkt 2017 noch knapp 139 Milliarden US-Dollar umfasste, soll er sich bis 2025 auf 287 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Den größten Anteil bestreiten Sensoren zur Bild- beziehungsweise Umgebungserfassung wie sie für Fahrzeuge und Roboter benötigt werden, gefolgt von Touchsensoren für Handy & Co. Biosensoren etwa für medizinische Anwendungen sollen in den kommenden Jahren ebenfalls enorme Zuwächse verzeichnen. Zu den führende Sensor-Herstellern zählen Bosch, Qualcomm, Infineon, NXP, STMicroelectronics, Texas Instruments und TSMC.

Der Vergleich zwischen 2012 und 2025 verdeutlicht den enormen weltweiten Bedarf an Sensoren, bis 2025 soll der Sensormarkt auf 287 Milliarden Dollar wachsen.

(Bild: IDTechEx)

Die meisten Patentanträge im Bereich der Sensoren wurden bisher in Japan eingereicht, mit deutlichem Abstand folgt an zweiter Stelle Korea, Deutschland liegt mit einem Anteil von 6 Prozent auf Platz drei. Samsung ist das einzige nicht-japanische Unternehmen, das es in die Top-Five der Patenthalter geschafft hat. Canon, Toyota, Panasonic und Toshiba, allesamt japanische Firmen, beantragten im vergangenene Jahr die meisten Patente zur Sensortechnik. (uk)