Lieber ein Abo: Apple bevorzugt kostenpflichtige Podcasts

Mehr Einnahmen mit Diensten will Apple in vielen Bereichen generieren. Auch in der Podcasts-App: Dort werden nun offenbar Abo-Sendungen besser platziert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Apple-Podcasts-Icon mit Geldsack

Apple-Podcasts-Icon mit Geldsack.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples offizielle Podcasts-App dürfte noch immer eine der meistverwendeten Programme sein, mit denen Nutzer Audiosendungen konsumieren – und das zumeist kostenlos. Die Anwendung für iPhone, iPad, Apple TV, Vision Pro, Apple Watch und Mac erlaubt es aber seit knapp drei Jahren Inhalteanbietern auch, Premium-Abonnements zu offerieren. Und genau diesen Bereich pusht Apple zunehmend, verdient der Konzern doch aktiv mit. Zuletzt gab es Vorwürfe, dass Paid-Podcasts sogar bevorzugt werden.

Wie der Newsdienst Semafor in dieser Woche berichtet, gilt dies auch für den wichtigsten Bereich in der App: die Ansicht ganz oben im Podcast-Feed. Demnach reicht es nicht mehr, sich bei Apple nur noch schriftlich zu bewerben, wenn man eine interessante Show produziert hat. Stattdessen sollte man am besten Teil der "Apple Podcasts Subscriptions" sein. Ende März waren fünf der ersten sieben Podcasts im Bereich der "Entdecken"-Funkton solche, die Geld kosten.

Dies sei "kein Unfall", schreibt Semafor. Laut eines Managers einer Podcast-Firma komme Apple vermehrt auf Podcaster zu, wenn sich diese um ein Feature bewerben. Nehmt doch vielleicht am Aboprogramm teil, heißt es dann demnach. Das gilt offenbar sogar, wenn das Abo an sich wenig Geld bringt. Ein anderer Podcast-Manager sagte Semafor, die Teilnahme am Podcasts Subscription Program lohne sich schon allein deshalb, weil man dann besser platziert werde.

Podcast-Abos lassen sich in Apples App mit monatlicher oder jährlicher Abrechnung anbieten, meist gibt es eine kostenlose Testphase, die sich dann automatisch in ein zahlungspflichtiges Abo verwandelt. Den Preis können die Anbieter in von Apple vorgegebenen Stufen selbst festlegen, beispielsweise 1 bis 10 Euro im Monat. Es gibt keinen Zwang, nur Apples Plattform zu verwenden. Von den Einnahmen behält Apple wie gewohnt 30 Prozent, im zweiten Abojahr sinkt die Provision auf 15 Prozent.

Podcastern zufolge bevorzugt Apple Abo-Podcasts auch in anderen Bereichen. Dazu gehören angeblich auch zusätzliche Funktionen. Apple kommentierte Semafors Bericht nicht. Wie viel ein Slot im Bereich der Featured-Podcasts dann letztlich bringt, ist unklar. Mittlerweile sind Plattformen wie Spotify oder Youtube – plus diverse unabhängige Podcasts-Apps – mindestens genauso wichtig wie Apple.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)