Lightning: Auch 2200 Euro teures iPhone 14 Pro Max immer noch mit USB 2.0

Während das iPad längst mit USB-C-Port kommt, bleibt Apples iPhone beim proprietären Lightning. Das lähmt auch die Datenübertragung.

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iPhone 14 Pro Max und Pro.

USB-C am iPhone wäre nicht nur praktisch, sondern auch schneller.

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Apples iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max unterstützen erstmals Auflösungen von bis zu 48 Megapixel mit der rückwärtigen Hauptkamera. Pro Bild werden im ProRAW-Format bis zu 75 MByte abgelegt. Entsprechend wichtig wäre es, eine schnelle physische Übertragungsmöglichkeit hin zum Rechner zu haben, wenn man nicht Cloud-Dienste oder WLAN verwenden kann. Allerdings nutzt Apple auch bei den bis zu 2200 Euro teuren Pro-iPhones noch immer seinen alten, proprietären Lightning-Anschluss – und dieser erreicht maximal USB-2.0-Geschwindigkeit.

USB 2.0 kommt auf eine maximale Durchsatzgeschwindigkeit von 480 Mbps brutto – netto sind es noch etwas weniger. Damit kann der Abgelcih vieler Fotos per Lightning-nach-USB-C-Kabel mit Mac oder PC sehr lange dauern. Besonders professionelle Nutzer, die sich auf die drahtlose Übertragung nicht immer verlassen können, benötigen jedoch auch die Übertragung per Kabel. Dabei gab es bereits Lightning-Geräte, die schnellere Durchsatzraten geliefert haben: Das erste iPad Pro von 2015 kam mit USB 3.0 und bis zu 5 Gbps brutto. Warum Apple dies bislang beim iPhone nicht umgesetzt hat, bleibt unklar.

Apple setzt seit dem Herbst 2012 auf seinen proprietären Lightning-Anschluss, also seit ziemlich genau zehn Jahren. Dieser hatte anfangs im Vergleich zum davor verwendeten, vom iPod stammenden Dock-Anschluss viele Vorteile: Er benötigte deutlich weniger Platz (sowohl Buchse als auch Stecker), war wendbar und sehr stabil. Mit den Jahren gab es jedoch immer mehr Druck, endlich auf USB-C umzusteigen. So fordert die Politik seit Jahren einheitliche Ladestandards für Smartphones, setzt auch erste Regeln bereits um. Apples Antwort bisher: Der Konzern legt stets ein Lightning-nach-USB-C-Kabel bei, das mittlerweile einzige mitgelieferte Zubehör bei iPhones.

Es gibt für den Umstieg zu USB-C bei Apple längst einen Präzedenzfall im Lineup: Beim iPad ist der Umstieg von Lightning fast vollständig umgesetzt. Nur das klassische iPad hat noch Lightning, was sich aber bereits kommenden Monat ändern könnte. Der neue Anschluss eröffnete dem Tablet viele neue Möglichkeiten, Zubehör direkt und ohne Adapter anzuschließen. Beim iPhone bleibt Apple jedoch stur bei Lightning, das längst keine Vorteile für Anwender mehr hat – trotz des großen Ökosystems, das Apple offenbar erhalten will, ist es nun völlig veraltet.

Mit USB-C könnte Apple bestenfalls auch Thunderbolt-3-Unterstützung für das iPhone mitliefern und bis zu 40 Gbps durch das Kabel schicken. Ob es dazu kommt, weiß nur Cupertino allein – Pläne gab und gibt es auch für andere Produkte seit mehreren Jahren, doch werden sie gefühlt jedes Jahr auf das nächste verschoben. Der Konzern könnte allerdings noch radikaler vorgehen und den physischen Anschluss am iPhone ganz weglassen – dann müssten alle Daten drahtlos übertragen und die Geräte stets per MagSafe aufgeladen werden. Beim Klinkenanschluss für Kopfhörer hat Apple dies bereits umgesetzt.

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(bsc)