Lintec-Vorstandschef wechselt in den Aufsichtsrat

Der studierte Mathematiker Hans Dieter Lindemeyer hatte den Computerkonzern aus Taucha bei Leipzig im Jahr 1990 gegründet und hält rund 44 Prozent der Anteile.

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  • dpa

Der Vorstandschef des Computerkonzerns Lintec (Taucha bei Leipzig), Hans Dieter Lindemeyer, ist mit Wirkung zum Jahresende zurückgetreten. Der Unternehmensgründer wird zur Hauptversammlung 2004 in den Aufsichtsrat wechseln, teilte der börsennotierte Konzern am Freitag mit. Das Unternehmen wird ab Januar von einem zweiköpfigen Vorstand geführt: Zum neuen Vorsitzenden berief der Aufsichtsrat den 40 Jahre alten bisherigen Vertriebsvorstand Thomas Goletz. Der 44-jährige Finanzvorstand Falk Sand ist nun zusätzlich auch für Investor Relations zuständig. Der Konzern steckt seit 2001 in den roten Zahlen, erwartet für 2003 aber wieder einen Gewinn im operativen Geschäft.

Lindemeyer hält rund 44 Prozent der Lintec-Aktien. Er will dem neuen Vorstand weiterhin beratend zur Seite stehen. Den Mitarbeitern und Aktionären des Konzerns schrieb er zu seinem Rückzug aus dem Tagesgeschäft: "In diesem Jahr war es mir wichtig, unser Unternehmen mit größtmöglichem Engagement in einen Zustand zu überführen, in dem die schwierigsten Baustellen geräumt und alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung vorhanden sind. Insofern bin ich überzeugt, dass nunmehr ein idealer Zeitpunkt besteht, Lintec meinem Nachfolger zu übergeben."

Der studierte Mathematiker hatte Lintec 1990 als Ein-Mann-Firma gegründet. Er baute die Computerwerkstatt in einer für Ostdeutschland nahezu beispiellosen Erfolgsgeschichte zum Konzern aus und brachte ihn 1998 an die Börse. Zeitweise erwirtschaftete der Konzern mit mehr als 500 Beschäftigten einen Jahresumsatz von weit über 400 Millionen Euro. (dpa) / (jk)