Lintec befreit sich von Finanzlast in Millionenhöhe

Statt mit mehr als 10,7 Millionen Euro muss der Leipziger Computerkonzern nach eigenen Angaben nur noch mit maximal 2,7 Millionen Euro für die verlustbringende Tochter Batavia Multimedia bürgen.

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  • dpa

Der Computerkonzern Lintec hat sich von einer Finanzlast in Millionenhöhe befreit. Die Bürgschaft für die verlustbringende Tochter Batavia Multimedia (Tiefenbach in Bayern) sei in Verhandlungen mit dem Finanzamt von mehr als 10,7 Millionen Euro auf maximal 2,7 Millionen Euro reduziert worden, teilte die börsennotierte Computer Lintec Information Technologies AG aus Taucha bei Leipzig am Freitag mit.

Damit sei der Weg frei, sich dringend benötigte Gelder für die Entwicklung des operativen Geschäfts zu beschaffen. "Wir haben jetzt eine andere Verhandlungsposition gegenüber den Banken", sagte ein Sprecher. Das Unternehmen komme damit seinem Ziel näher, 2005 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Die bislang bestehende Liquiditätsschwäche sei deutlich verringert worden. Lintec war 2001 nach einer Expansion in eine tiefe Krise gestürzt.

Die 1998 gekaufte Hardware-Tochter Batavia war einer der größten Verlustbringer für den Konzern gewesen. Nach hohen Verlusten war das Management komplett ausgetauscht und Personal drastisch abgebaut worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Umsatzsteuerhinterziehung bei Computerchips.

Das Verfahren gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden der Batavia wurde 2003 eingestellt, eine Abteilungsleiterin wurde 2004 freigesprochen. Vor diesem Hintergrund stimmte das Finanzamt Passau der Reduzierung der Bürgschaft zu. Nach Angaben des Lintec-Sprechers wird eine völlige Aufhebung angestrebt.(dpa) / (pmz)