Linux-Desktops jetzt auch mit Microsoft Intune administrierbar

Intune lässt sich nun auch zum Verwalten von Linux-Systemen heranziehen. Zum Start funktioniert das ausschließlich mit Ubuntu und zielt auf Web-Apps ab.

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Linux-Desktops lassen sich ab sofort über Microsoft Intune verwalten: Microsoft hat den erweiterten System-Support seiner Administrationssoftware aus der Cloud offiziell freigegeben. Allerdings ist er zum Start auf Ubuntu LTS 20.04 und 22.04 beschränkt, andere Distributionen unterstützt Intune noch nicht. Weitere sollen in den kommenden Monaten folgen, welche ist aber nicht bekannt.

Welche Bereiche können Administratoren nun konkret verwalten? Zum einen können sie Security-Richtlinien für den Client festlegen. Auf deren Basis entscheidet Intune, ob Nutzer Web-Anwendungen aufrufen dürfen – sofern sie das in Microsoft Edge tun, mit anderen Browsern funktioniert das laut Ankündigung nicht. Hierfür müssen Anwender zunächst den Intune-Client herunterladen, der den Desktop am Azure AD registriert und dessen Compliance sicherstellt.

So lassen sich ebenfalls Progressive Web Apps (PWAs) auf Edge-Basis absichern. Microsoft führt als Beispiel seine Teams-Software an, die Anwender nach einem kommenden Update möglichst als PWA verwenden sollen. Letztere funktioniert jedoch nicht nur mit Edge, sondern ebenfalls mit Google Chrome.

Noch diesen Herbst will Microsoft außerdem eine Konfigurationsoption für Linux-Clients hinzufügen. Dies soll über Bash-Skripte funktionieren, über die Administratoren zum Beispiel WiFi-Profile verteilen oder Zertifikate hinzufügen können. Diese Skripte können Systemverwalter selbst schreiben, die Entwickler wollen jedoch mit dem Update ebenfalls Vorlagen ausliefern.

Alle Informationen zum Linux-Support finden sich in der Ankündigung. Intune ist Teil des Endpoint Manager, der weitere Tools zum Beispiel zum Monitoring bietet. Zuvor ließen sich ausschließlich Windows, macOS, Android und iOS verwalten. Als Cloud-Dienst rechnet Microsoft die Preise nach Nutzern, Zeitraum und Funktionsumfang im Abonnement ab.

(fo)