Linux-Distributor SuSE fährt zweigleisig

Die Version 7.0 der SuSE-Linux-Distribution kommt in zwei verschiedenen Editionen auf den Markt.

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Von
  • Volker Zota

Die Version 7.0 der SuSE-Linux-Distribution kommt in zwei verschiedenen Editionen auf den Markt. Mit der Aufteilung in Personal und Professional Edition geht der Linux-Distributor neue Wege. Die Personal Edition richtet sich laut SuSE an Linux-Einsteiger und ist auf den Desktop-Benutzer zugeschnitten, während die Professional Edition sich an die versierten Linux-Anwender richtet und für den professionellen Einsatz als Server-Betriebssystem gedacht ist.

Entsprechend groß sind die Unterschiede im Lieferumfang. Während die Personal Edition für 89 Mark lediglich drei CDs und 60-tägigen Installations-Support bietet, kommt die Professional-Version mit sechs CDs und 90 Tagen Support daher, kostet dafür aber auch 129 Mark. Trotz des Versionssprunges von 6.4 auf 7.0 erwarten den Anwender nur wenige echte Neuerungen. Neben einem überarbeiteten grafischen Installationstool (YaST2), sowie verbessertem Sound- und USB-Support, enthält SuSE 7.0 vor allem zahlreiche aktualisierte Software-Pakete. Da sich die Entwicklung des neuen Kernel (2.4) und der Desktop-Umgebung KDE 2 noch verzögert, müssen die Anwender in der neuen SuSE-Version darauf verzichten.

Mit der Aufteilung in Einsteiger- und Profi-Version folgt SuSE anderen Distributoren wie Turbolinux und Caldera, die bereits vor Monaten ihre Distributionen in Workstation- und Server-Versionen aufgeteilt haben. Allerdings geht der Nürnberger Distributor einen Schritt weiter: Mit der Personal Edition nimmt SuSE die Konkurrenten um den Einsteiger-Markt (etwa Corel Linux OS oder easyLinux) aufs Korn und betreibt gewissermaßen "Nachwuchsarbeit". Denn wer bereits als Einsteiger die SuSE-Distribution einsetzt, wird sie auch in der Zukunft verwenden, hofft SuSE wohl... (vza)