Linux-Kernel auf dem Weg in die Krise?

Andrew Morton, eine der zentralen Figuren bei der Entwicklung des Linux-Kernels, hat auf der Linux.conf.au 2005 im australischen Canberra auf strukturelle Probleme der Kernel-Entwicklung hingewiesen.

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Von
  • Benjamin Benz

Andrew Morton, eine der zentralen Figuren bei der Entwicklung des LinuxKernels, hat auf der Linux.conf.au 2005 im australischen Canberra auf strukturelle Probleme der Kernel-Entwicklung hingewiesen. Seiner Meinung nach komme bei der Kernel-Entwicklung dem Testen nicht genug Aufmerksamkeit zu. Da die Tester weder Dank noch Geld für ihre zeitraubende Arbeit erhielten, würden neue Funktionen nicht genug geprüft. So könnten sich immer mehr Fehler in den Kernel einschleichen.

Auch das Bug-Management sei ein Problem. Das Open-Source-Tool Bugzilla sei zwar zur Bug-Aufnahme und zur Kommunikation zwischen den Entwicklern geeignet, biete aber kaum Möglichkeiten zur Interaktion mit der Community. Insbesondere fehle ein Instrument, um die Linux-Anwender über Probleme zu informieren.

Mit dem neuen Versionsschema des Kernels, das Standard- und Entwickler-Kernel näher zusammmengebracht hat, ist Morton zufrieden: "Wir haben am Standard-Kernel große Veränderungen vorgenommen und ihn dabei nicht mehr beschädigt, als er es schon war."

Siehe auch: (bbe)