Linux schluckt Unix (Update)

Wie ZDNet "aus mehreren vertrauenswürdiegn Quellen" erfahren haben will, steht SCO in Verkaufsverhandlungen mit Caldera.

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Von
  • Oliver Diedrich

Wie der amerikanische Newsdienst ZDNet "aus mehreren vertrauenswürdigen Quellen" erfahren haben will, steht SCO, bekannt vor allem für seine kommerziellen PC-Unix-Derivate, in Verhandlungen mit Caldera. Dabei soll es um den Verkauf von SCOs Server- (sprich: Unix-) Abteilung an den Linux-Distributor gehen. Die Rede ist von einem Preis um 70 Millionen US-Dollar. Laut ZDNet wollen die beiden Unternehmen nächste Woche das Ergebnis ihrer Verhandlungen bekannt geben; ein offizieller Kommentar war jedoch von keiner der beiden Firma zu erhalten. Allerdings hat SCO erst vor kurzem eine schlechte Geschäftslage bekannt geben müssen.

Falls der Verkauf wie berichtet über die Bühne geht, erhält Caldera SCOs Unix-Versionen OpenServer 5 und UnixWare 7. Darin enthalten wäre dann auch das Know-how, das SCO in das IA64-Unix Monterey einbringt, das die Firma gemeinsam mit IBM entwickelt. Auch SCOs Vision2K, eine Sammlung von Tools zur Integration von Windows-Rechnern in ein Unix-Netz, gehört zur Server-Abteilung. Besonders interessant für den Linux-Distributor dürften jedoch die Kundenkontakte sein, die SCO mitbringt. Die Professional Services, SCOs Support- und Service-Abteilung für Unternehmenskunden, sollen in dem Paket allerdings nicht enthalten sein.

Ebenfalls nicht enthalten wird die unlängst in eine eigenständige Firma unter dem Dach von SCO ausgegliederte Tarantella Inc. sein. Allerdings gibt es bereits eine Kooperation zwischen diesem Unternehmensteil und Caldera: Der Linux-Distributor will in Zukunft seinen eServer 2.3 mit der Express-Version des Tarantella Web Application Server ausliefern. (odi)