SCO auf Talfahrt

Der kommende Geschäftsbericht lässt finstere Zeiten für den Unix-Hersteller SCO erahnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Volker Zota

Santa Cruz Operation (SCO), einem der traditionellen Anbieter von kommerziellen Unix-Varianten für Intel-Rechner, steht scheinbar eine schwere Zukunft bevor. Heute gab SCO Prognosen für das abgelaufene Geschäftsquartal bekannt. Demnach sei mit einem Verlust von 50 bis 55 Cents pro Aktie zu rechnen. Analysten gingen hingegen bislang von einem Verlust von 13 Cents pro Aktie aus.

SCO führt die schlechten Ergebnisse auf den schleppenden Absatz der eigenen Server-Produkte zurück, die gegenüber der wesentlich günstigeren Linux-Konkurrenz ins Hintertreffen geraten. Bereits im Juni ließ sich erahnen, dass es um die Geschäftszahlen alles andere als gut steht, als SCO eine eigene Linux-Distribution angekündigte, die immerhin dem eigenen Intel-Unix Konkurrenz macht. Einen weiteren Dämpfer erhielten die Marktchancen für kommerzielle Unix-Varianten von SCO, als IBM angekündigte, die zusammen mit SCO entwickelte IA64-Unix-Variante "Monterey" für den kommenden Intel-Chip Itanium zu 64-Bit-Linux kompatibel zu machen.

Im Verlaufe des Jahres wird sich vermutlich zeigen, ob SCO diesen Negativ-Trend aufhalten kann – oder ob aus dem einst stolzen Unixware-Anbieter ein Linux-Distributor wird, der sich unter einigen anderen behaupten muss. (vza)