Lizenzänderung bei Groupware Zarafa

Zarafa stellt bislang proprietäre Komponenten seiner gleichnamigen Groupware unter die Affero GPL.

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Von
  • André von Raison

Der niederländisch/deutsch/brasilianische Hersteller Zarafa war schon öfter Kritik an seiner Lizenzpolitik ausgesetzt, da er in seiner gleichnamigen als Exchange-Ersatz konzipierten Linux-Groupware Open-Source-Komponenten wie MySQL, PHP, Apache oder gSOAP mit proprietären Teilen kombiniert hat. Als einen ersten Versuch der Lösung dieses Problems hatte Zarafa im Oktober vergangenen Jahres mit Z-Push eine Active-Sync-Implementierung unter der GPL freigegeben, jetzt folgt nun ein großer Schritt: Zarafa gibt bis auf den MAPI-Provider für Outlook alle bislang nicht offenen Teile unter der AGPL (Gnu Affero General Public License) frei. Bei dieser handelt es sich um die Netzwerkvariante der GPL, die unter anderem auch Nutzern via SaaS (Software as a Service) ein Recht auf Bereitstellung des Quellcodes einräumt.

Zarafa-Komponenten und ihre Lizenz im Überblick

(Bild: iX 10/2008, S. 28)

Zu den jetzt freigegebenen Teilen gehören neben dem Zarafa-Server mit seinem MAPI4Linux unter anderem eine PHP-MAPI-Erweiterung, der Ajax-Webclient sowie Z-Merge für die Echtzeitkoppelung von Servern (siehe Grafik). Details liefert die eigens eingerichtete Community-Seite des Herstellers. Zarafa will bei Weiterentwicklungen sicherstellen, dass diese mit zum Teil im Projektgeschäft entstandenen Erweiterungen kompatibel bleiben. Dazu will Zarafa intensiv am Projekt Openmapi mitarbeiten und mit den dort bisher zusammengeschlossenen Firmen Topalis, Vipcom und Wilken zusammenarbeiten. (avr)