Loch in Alaska-Airlines-Flugzeug: iPhone ĂĽberlebt Sturz aus fast 5000 Metern

Mehrere Smartphones wurden bei dem Unglück zu Boden geschleudert. Laut einem Social-Media-Posting überlebte eines der Geräte ohne Glasbruch.

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Darstellung des sogenannten Door Plug, der bei der 737-MAX abgefallen war – mit der scherzhaften Markierung des Bereichs, durch das eventuell iPhones flogen.

(Bild: NTSB / Boeing)

Lesezeit: 2 Min.

Nachdem sich ein sogenannter Door Plug bei einer Alaska-Airlines-Boeing im Steigflug über Portland gelöst hatte, wurden mehrere Smartphones aus dem Flugzeug gesaugt. Eines davon wurde nun von einem Spaziergänger wiedergefunden – erstaunlicherweise nahezu unzerstört und ohne Glasbruch. Das berichtet der Finder, ein Spieledesigner aus Oregon, auf X. "Habe ein iPhone am Straßenrand gefunden... Es war immer noch im Flugzeugmodus mit einer halben Akkuladung und [eine E-Mail] für die Gepäckausgabe für den #AlaskaAirlines-Flug ASA1282 war geöffnet."

Das Gerät habe die 16.000 Fuß nach unten (nicht ganz 5000 Meter) "perfekt intakt" überlebt. Seanathan Bates kontaktierte daraufhin die US-Flugaufsicht NTSB und dort sagte man ihm, es sei bereits das zweite Telefon, das gefunden wurde. Um welches Modell es sich genau handelte, ist unklar – auf X wurde über ein iPhone 14 Pro oder 15 Pro spekuliert. Das Smartphone verfügte über eine "Bumper"-Hülle samt Bildschirmschutzfolie und landete in der Barnes Road in Portland. Wie es dazu kam, dass das Gerät sich ohne Kenntnis des PIN-Codes öffnen ließ, blieb zunächst unklar.

In einem TikTok-Video teilte Bates schließlich mit, wie er das iPhone gefunden hat: "Keine Kratzer, ziemlich sauber, es lag unter einem Busch. Kein Screenlock." Einen Defekt stellte er allerdings fest: Im iPhone steckte noch ein abgerissener Stecker des Ladekabels, offenbar hatte der Besitzer, der wohl Cuong Tran hieß, das iPhone gerade geladen, als es aus dem Flugzeugrumpf fiel. Bates' Post wurde schnell sehr populär und erreichte über 17 Millionen Views.

Inzwischen kam heraus, dass das Problem mit dem Door Plug offenbar eine ganze Reihe von Flugzeugen betrifft. Dabei handelt es sich stets um die Boeing 737 MAX in bestimmten Konfigurationen. Door Plugs werden in Bereichen eingebaut, in denen je nach Sitzplatzmenge eigentlich ein Notausstieg angebracht sein müsste. Offenbar hatte Boeing beziehungsweise dessen Produktionspartner Spirit bei der Montage versagt – so zumindest erste Erkenntnisse des NTSB.

Das herausgerissene Bauteil verschloss bei der betroffenen Modellvariante 737 MAX 9 eine deaktivierte Türöffnung für einen Notausgang. Es kam im Steigflug zu einem Druckverlust. Glücklicherweise wurde kein Passagier verletzt, einem Jungen soll aber sein T-Shirt weggeflogen sein. Zudem wurden mehrere Smartphones durch das Loch gesaugt, die nun nach und nach gefunden werden.

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(bsc)