Loewe-Aktie steigt trotz Dementi zu Apple-Kaufangebot

Der deutsche Fernsehgeräte-Spezialist hat zwar Berichte über ein angebliches Kaufangebot des Computerkonzerns zurückgewiesen – die Aktie machte am Montag aber trotzdem einen Sprung.

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Der deutsche Fernsehgeräte-Spezialist Loewe hat zwar Berichte über ein angebliches Kaufangebot von Apple zurückgewiesen – die Aktie machte am Montag aber trotzdem einen Sprung. Im frühen Handel schoss der Kurs zeitweise um fast 30 Prozent auf 5,85 Euro hoch. Der Börsenwert erreichte damit allerdings noch nicht die Höhe der Verkaufsspekulationen mit einem Preis von 87,3 Millionen Euro. Zum Handelsschluss am Freitag war Loewe gut 59 Millionen Euro wert gewesen.

Der Fachdienst AppleInsider hatte am Wochenende unter Berufung auf einen nicht näher benannten Informanten geschrieben, Apple habe eine Offerte gemacht, und Loewe wolle eine Entscheidung bis Freitag treffen. An den Angaben sei "überhaupt nichts dran", erklärte ein Loewe-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag.

Der Bericht warf von Anfang an viele Fragen auf. Apple ist nicht bekannt dafür, die Produkte übernommener Unternehmen fortzuführen, sondern integriert sie eher in die eigenen Strukturen. So kaufte das Unternehmen in den vergangenen Jahren etwa eine kleine Firma, die die Grundlage für das Multimedia-Programm iTunes mitbrachte, oder Spezialisten für Kartendienste.

Die Übernahme von Loewe mit 1000 Mitarbeitern und einer eigenen Produktion in Europa passt weniger in das bisherige Bild – Apple setzt seit Jahren konsequent auf Auftragsfertiger. Auch nach allem, was man über Apples Design-Guru Jonathan Ive weiß, würde er in seinem Bereich kaum die Kontrolle teilen oder eine fremde Vision übernehmen.

Eine Verbindung zu Apple existiert allerdings: So gehören dem japanischen Elektronikkonzern Sharp, dessen Bildschirmproduktion gerade in Teilen an Apples wichtigsten Auftragshersteller Foxconn ging, 28,83 Prozent von Loewe. (mit Material von dpa) / (bsc)