iPhone 7: Audioausfälle durch fehlerhafte Lötstellen

Reparaturbetriebe berichten von losen Lötstellen bei Apples 2016er Smartphone, die Hardwareausfälle verursachen.

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Die iPhone 7 Plus-Familie

Das iPhone 7 ist mittlerweile fast zwei Jahre alt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Wenn Lautsprecher oder Mikrofon bei bestimmten iPhones nicht mehr funktionieren oder das Gerät nicht mehr korrekt bootet, könnte dies an einem potenziellen Serienproblem liegen. Von selbigem berichten zumindest mehrere Reparaturbetriebe in Europa, die den Fehler "Loop Disease" ("Schleifenkrankheit") getauft haben.

Betroffen sind demnach sowohl iPhone 7 als auch iPhone 7 Plus. Erste Symptome sollen ausgegraute Lautsprechersymbole bei Telefonaten sein, zudem lässt sich die Sprachnachrichten-App nicht mehr in Betrieb nehmen. Später hängt das Gerät bei einem Neustart in einer Schleife fest und kommt über das Apple-Logo nicht hinaus.

Der Fehler, über den das US-IT-Blog Motherboard als erstes berichtete, hat angeblich mit dem im iPhone verbauten Audio-Chip zu tun. Dieser verliert aufgrund von losen Löt- oder Verbindungskabelstellen den Anschluss zur Hauptplatine. Den Berichten zufolge hilft es, den Audio-Chip zu demontieren und dann ein kurzes Drahtstück unter dem Chip zu verlöten, um die Verbindung wieder zu stabilisieren.

Billig ist das nicht, so die von Motherboard befragten Reparaturbetriebe, die unter anderem in Großbritannien sitzen. Sie verlangen für den viertelstündigen Einsatz zwischen 100 und 150 US-Dollar. Einer der Techniker erhält in seinem Betrieb pro Woche zwischen 10 und 15 Geräte mit dem Fehlerbild. Andere Reparateure sprechen schon von einer "Epidemie". Der Audio-Chip befindet sich auf der Hauptplatine in der Nähe des SIM-Kartenslots.

Apple ist über die Problematik grundsätzlich informiert, wie ein Sprecher gegenüber dem IT-Blog angab. Es existiere "eine sehr kleine Anzahl von Berichten" über Mikrofonprobleme beim iPhone 7. Betroffene Kunden sollen sich an AppleCare wenden.

Über Mikrofonprobleme bei bestimmten iPhone-Modellen hatte es in den vergangenen Monaten bereits andere Berichte gegeben. Ob es sich hierbei ebenfalls um das "Loop Disease"-Problem handelt, ist unklar. (bsc)