M-net startet mit 100-MBit/s-Endkundenanschlüssen in München

In den kommenden Wochen werden in München-Neuhausen 63 Gebäude mit Fibre to the building (FTTB) versorgt. 2008 sollen 110.000 Wohnungen in dicht besiedelten Stadtteilen Münchens hinzukommen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Unter dem Namen Netz-Offensive München startet der regionale Telekom-Konkurrent M-net ein Angebot für Glasfaseranschlüsse mit bis zu 100 MBit/s im Downlink. Genaue Preise stehen noch nicht fest; nach Auskunft der M-net wird sich der Preis für die Anschlüsse am bisherigen Spitzenangebot auf DSL-Basis Maxi Komplett 16.000 orientierten, das für 40 Euro pro Monat einen 16-MBit/s-Anschluss und eine Telefon-Flatrate ins deutsche Festnetz bietet.

In den kommenden Wochen sollen zunächst in München-Neuhausen 63 Gebäude mit insgesamt 567 Wohneinheiten erschlossen werden, die der Immobiliengesellschaft GEWOFAG gehören. Im kommenden Jahr will M-net insgesamt 10.000 Gebäude mit rund 110.000 Wohneinheiten an die neue Infrastruktur anschließen. Die ersten Ausbaugebiete sind die Ortsteile Schwabing, Isarvorstadt, Neuhausen und Neuperlach. Bis zum Jahr 2011 soll das Angebot für "60 Prozent des Münchener Wohnungsbestandes" verfügbar sein. Vorrang haben beim Ausbau die Stadtteile mit der höchsten Einwohnerdichte. Bei der Erschließung der Wohnungen arbeitet der Carrier eng mit Immobiliengesellschaften zusammen, um die Glasfaseranschlüsse zu vermarkten.

In den ersten Ausbaustufen setzt M-net FTTB-Anschlüsse (Fibre to the building) ein. Dabei werden Glasfasern bis in die Hauskeller verlegt und die Signale dann über vorhandene Kupferzweidrahtleitungen und VDSL-Technik in die Wohnungen geführt. Ein ähnliches FTTB-Projekt hatte NetCologne Anfang des Jahres in Köln gestartet. Vor den beiden Großstadt-Carriern hatte bereis die wilhem.tel in Norderstedt bei Hamburg ähnliche Anschlüsse angeboten.

Für die Zukunft überlegt M-net auch die Verlegung von Fibre to the home (FTTH), das höhere Bandbreiten als FTTB verspricht. Investitionen in FTTH haben deutsche Carrier wegen der Kosten für die Neuverlegung von Glasfaserstrecken in den Häusern bislang gescheut. Auftrieb könnte FTTH dank neuartiger Glasfasern bekommen, die so robust wie Kupferleitungen sein sollen. (ssu)