MCI lehnt auch erhöhte Qwest-Offerte ab

Qwest hatte zuletzt 8,9 Milliarden US-Dollar für eine Übernahme von MCI geboten -- nahezu 20 Prozent mehr als Mitbewerber Verizon.

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  • dpa

Der Verwaltungsrat des US-amerikanischen Telefonkonzerns MCI hat auch das dritte aufgestockte Kaufangebot von Qwest Communications abgelehnt. Dies gab MCI in der Nacht zum Mittwoch bekannt. Qwest hatte zuletzt 8,9 Milliarden US-Dollar (6,9 Milliarden Euro) offeriert. Das sei in der gegenwärtigen Form nicht besser als die Zusammenschluss-Vereinbarung mit Verizon, hatte der MCI-Verwaltungsrat befunden. Verizon, die führende Telefongesellschaft im Nordosten der USA, hatte zuletzt 7,5 Milliarden US-Dollar für MCI geboten.

Qwest will aber offensichtlich weitermachen. Man prüfe die Optionen, teilte Qwest nach der Ablehnung des jüngsten Angebots mit. Die Aktionäre würden den nächsten Schritt in diesem Verfahren diktieren. Qwest bezeichnete das eigene Angebot als besser. Es biete mit 27,50 US-Dollar je MCI-Aktie ein Aufgeld von fast 20 Prozent gegenüber der Verizon-Offerte.

MCI hob die Unsicherheit über den Wert des Qwest-Angebots hervor und machte Zweifel im Hinblick auf einen Abschluss geltend. MCI verwies auch auf die negative Kundeneinschätzung eines Zusammenschlusses mit Qwest. Das Unternehmen zweifelte zudem die Synergieschätzungen von Qwest an und verwies auf die Verbindlichkeiten des Unternehmens.

MCI hatte Qwest-Konzernchef Richard C. Notebaert der Online-Ausgabe des Wall Street Journal vom Mittwoch zufolge aufgefordert, die Offerte von 27,50 US-Dollar je MCI-Aktie auf 30 US-Dollar aufzustocken. Dies sei jedoch abgelehnt worden.

MCI war aus dem in den größten US-Bilanzbetrug verwickelten Telecom-Konzern WorldCom hervorgegangen, nachdem dieser ein Insolvenzverfahren hinter sich gebracht hatte. Die Übernahmeschlacht zwischen Qwest und Verizon um MCI läuft seit Februar. (dpa) / (pmz)