MCI plant weitere Massenentlassungen

Der Telefonie- und Internet-Carrier MCI wird auch 2004 versuchen, sich durch Massenentlassungen weiter zu konsolidieren. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf interne Kreise. Bereits in den nächsten Wochen will das Unternehmen nach dieser Quelle 1700 US-amerikanische Mitarbeiter auf die Straße setzen. Im Laufe dieses Jahres sollen weitere Entlassungswellen folgen.

MCI, ehemals WorldCom, war mit seinem Chef Bernie Ebbers von einer winzigen Telefongesellschaft in Mississippi seit 1983 durch rund 60 Firmenaufkäufe zum zweitgrößten US-Telekommunikationsanbieter nach AT&T aufgestiegen. Das Unternehmen hatte aber Verluste von elf Milliarden Dollar (8,8 Mrd. Euro) verheimlicht und musste nach Bekanntwerden der Bilanzbetrügereien das Insolvenzverfahren nach "Chapter 11" beantragen.

MCI hat vom Insolvenzrichter eine Frist bis zum 28. Februar eingeräumt bekommen, sich zu restrukturieren und geordnete Bilanzen für 2000, 2001, 2002 und die ersten drei Quartale des Jahres 2003 vorzulegen. Nach dem Plan von MCI soll die neue Unternehmensaktie bereits Mitte März dieses Jahres an den Markt gehen. Seit dem das Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, hat der Konzern bereits etwa 15.000 Mitarbeiter gefeuert. Momentan sind rund 55.000 Angestellte für das Unternehmen tätig. (hob)