Mac App Store: Apple verschiebt Sandbox-Deadline erneut

Entwickler haben nun bis zum 1. Juni Zeit, ihre Anwendungen gegen andere Apps und das System abzuschotten. Die Kritik an der Maßnahme hält unterdessen an.

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Apple verschiebt seine Sandboxing-Pflicht für Mac-App-Store-Programme erneut. Ursprünglich war der 1. November 2011 die Deadline gewesen, Apple hatte diesen Termin aber im Herbst auf den 1. März 2012 verlegt. Nun erfolgt eine neuerliche Verschiebung bis zum 1. Juni 2012, wie Apple in einer E-Mail an Entwickler mitteilte. Man wollte den Programmierern "genug Zeit geben", die in Mac OS X 10.7.3 enthaltenen neuen Entitlements zu nutzen, außerdem stünden neue APIs in Xcod[e] 4.3 bereit. Über Entitlements können Entwickler sich Funktionen freischalten lassen, etwa den Zugriff auf Dateien.

Festplatten-Index in Clipstart: Nur ohne Sandboxing möglich.

Das Thema Sandboxing, bei dem Programme gegen andere Apps sowie das Betriebssystem abgeschottet und in einen eigenen "Sandkasten" gesperrt werden, bleibt in der Developer-Gemeinde unterdessen umstritten. Der Entwickler Craig Hockenberry von The Iconfactory schreibt in seinem Blog, er sei bei der Erstellung der neuen Version des Designerwerkzeuges xScope auf mehrere problematische Bugs gestoßen. Andere Entwickler wie Manton Reece haben sich entschieden, ihre App ganz aus dem Mac App Store zu nehmen. Reece' Software Clipstart benötigt beispielsweise Zugriff auf das gesamte Dateisystem, um nach Videos zu suchen. Dies gehe mit Sandboxing schlicht nicht. (bsc)