Mac-Netzwerküberwacher Little Snitch behebt problematischen Bug
Version 3.5 der Schutz-App erkannte nicht mehr, wenn Prozesse beendet wurden. Sie behielten daher auch bei einem Neustart nur temporär erteilte Zugriffsrechte aufs Netzwerk.
Little Snitch in Aktion.
(Bild: Hersteller)
Viele Nutzer des Netzwerküberwachers Little Snitch vom österreichischen Hersteller Objective Development verwenden sogenannte Until-Quit-Regeln: Dabei werden Apps beziehungsweise Prozessen nur solange Zugriffsrechte auf das Netzwerk – etwa bestimmte Server, Domains oder Ports – erteilt, wie diese auch laufen. Startet man eine Anwendung später neu, warnt Little Snitch wieder, dass sie möglicherweise "nach Hause telefonieren" will und man kann neu entscheiden.
Mit Version 3.5 der Schutz-App hatte sich allerdings ein Fehler eingeschlichen, den Objective Development mit der gestern veröffentlichten Version 3.5.1 nun behebt. Der Bug führte dazu, dass Until-Quit-Regeln schlicht nicht beachtet wurden. Ergebnis: Auch wenn man eine App (beziehungsweise ihre Prozesse) komplett beendete, blieben die Netzwerkzugriffsrechte erhalten und waren bei einem Programmneustart wieder ohne Information des Nutzers für diese verfügbar. Die Prozessüberwachung versagte also. Little Snitch 3.5.1 soll dieses Problem nun nicht mehr haben, Until-Quit-Regeln gelten wieder nur bis zum Schließen von Programmen.
Behoben wurde zudem ein "seltener" Fehler, der nach der Erstinstallation beim Neustart des Rechners zu einem Aufhängen des Netzwerküberwachers führte. Bugs wurden außerdem im Netzwerkmonitor, der manchmal "0 Server" anzeigte, und im Zusammenhang mit der Verwendung von Xcode Server gefixt. Die UI unter OS X 10.10 soll optisch passender geworden sein.
Little Snitch kostet als Einzelplatzlizenz knapp 36 Euro, Familienlizenzen sind für etwas mehr als 70 Euro verfügbar. Das Tool kann mittlerweile auch eingehende Verbindungen überwachen. (bsc)
