Mac Pro: GPU-Support kommt nicht – Details zum Herstellungsland

Apples erster Mac Pro mit Apple Silicon hat viel Platz für Erweiterungen. Doch Grafikkarten werden wohl nie unterstützt. Die Ansage kommt von Apple selbst.

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Mac Pro M2 Ultra

Apples neuer Mac Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples mit dem M2 Ultra ausgestattete überarbeitete Workstation Mac Pro wird auf absehbare Zeit keine Grafikkarten unterstützen – obwohl das System über sechs PCIe-Steckplätze der Generation 4 verfügt. Das teilte Apple in der vergangenen Woche in einem Podcast-Interview mit. Austauschbare GPUs waren laut Angaben von Hardware-Engineering-Leiter John Ternus "nie eine RIchtung gewesen, die wir verfolgen wollten".

"Grundsätzlich haben wir unsere Architektur um das Modell des gemeinsam genutzten Speichers und diese Optimierung herum aufgebaut", sagte der Ingenieur. Daher sei ihm "nicht ganz klar, wie man einen weiteren Grafikprozessor einbinden" könne, der "für unsere Systeme optimiert" wäre. Die Entscheidung ähnelt Apples Vorgehen beim RAM der Maschine: Dieser ist fest eingebaut, weil er Teil des SoC-Moduls M2 Ultra ist. Apple betont denn auch in seinen Spezifikationen, dass man die notwendige RAM-Größe vor dem Kauf gegebenenfalls "upgraden" soll. Heißt: Es gibt maximal 192 GByte geteilten Arbeitsspeicher.

Letzteres ist im Vergleich zum letzten Intel-Xeon-Mac-Pro erstaunlich mager, den man mit achtmal so viel Arbeitsspeicher ausstatten konnte. Dieser kam mit bis zu 1,5 TByte RAM (zu entsprechenden Preisen), wenn man dies denn wollte. Apple sieht hier jedoch kein Problem, der M2 Ultra kann auch die (sehr schnelle) SSD zur Auslagerung nutzen, wenn das denn überhaupt notwendig ist. Dem Konzern zufolge ist der M2 Ultra im Mac Pro bis zu dreimal schneller für "bestimme Echtweltanwendungen" etwa bei 3D und Video. Die Hardware soll so stark beschleunigt sein wie "sieben Afterburner-Cards", die man zuvor hinzukaufen musste. Bei der CPU-Leistung soll das Einstiegsmodell des neuen Mac Pro (8300 Euro bei Apple) etwa doppelt so flott sein wie der mit 28 Kernen ausgerüstete Intel-Mac-Pro.

Unterdessen sind auch Details zur Produktion des neuen Mac Pro aufgetaucht. Die Maschine wird, so zumindest eine Registrierung bei der US-Kommunikationsaufsicht Federal Communcations Commission (FCC), als "Produkt aus Thailand" geführt. Allerdings erfolgt die Endmontage wie schon bislang in den Vereinigten Staaten von Amerika. Das gesamte Label lautet: "Designed by Apple in California. Product of Thailand. Final assembly in the USA." Beim Vorgänger mit Intel Xeon war nur "Assembled in USA" zu lesen.

Apple versucht aktuell, seine Lieferkette zu diversifizieren. Der Mac Pro war der einzige Rechner, der noch in den USA hergestellt wurde – dass dies nun zu Teilen in Thailand geschieht, ist neu. Das Land gehört derzeit noch nicht zu den großen Produktionsländern Apples. Diese sind China, Vietnam, Brasilien und zunehmend auch Indien.

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(bsc)