Apple hat beim Mac Pro angeblich auf die Bremse getreten

Laut einem bekannten Apple-Journalisten wartet der Hersteller, bis das "M2 Extreme"-SoC zur Verfügung steht. Schlechter sieht es offenbar für den Mac mini aus.

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Im Mac Pro schlägt immer noch ein Intel-Herz. Kommt er bald mit dem "M2 Extreme"?

(Bild: Apple / Mac & i)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hätte seinen ersten Mac Pro mit Apple Silicon bereits "vor Monaten" vorstellen können, doch der Konzern entschied sich anders, weil die Konzernspitze auf eine neue SoC-Generation warten wollte. Diese erstaunliche Behauptung machte nun der Bloomberg-Journalist Mark Gurman, der als gut vernetzt in Cupertino gilt, in einem Interview.

Gurmans Angaben zufolge, die er im Interview mit einem YouTuber machte, wartet Apple auf den noch nicht verfügbaren "M2 Extreme". Dieser ist eine verbesserte Variante des aktuellen M2-Chips, der derzeit in MacBook Air M2 und MacBook Pro 13 M2 verwendet wird. Offenbar wollte das Unternehmen vermeiden, den mittlerweile veralteten M1, der seit 2020 in verschiedenen Varianten angeboten wird, in seine Workstation einzubauen. Stattdessen soll die lange erwartete neue Mac-Pro-Generation gleich auf dem aktuellen Stand sein.

Unklug wäre das nicht, neigt Apple doch dazu, die Workstation über Jahre auf dem Markt zu belassen. Die aktuelle Generation mit Xeon-Ausrüstung ist bereits seit 2019 verfügbar, wird nur ab und zu mit verbesserten Grafikoptionen angeboten und manchmal leicht verbilligt. Der neue Mac Pro mit Apple Silicon wird auch deshalb interessant, weil noch komplett unklar ist, wie Apple die Erweiterungsmöglichkeiten handhaben wird. Bislang gibt es für die ARM-Macs keine Erweiterungskarten – ob es eine Möglichkeit gibt, PCIe-Varianten zu verwenden, ist noch nicht durchgesickert. So unterstützen Apple-Silicon-Maschinen etwa noch immer keine eGPU-Grafiklösungen.

Apple hat bereits eine Workstation mit Apple Silicon im Angebot: Den in diesem Jahr vorgestellten Mac Studio, der sich mit bis zu M1-Ultra-Chips ausrüsten lässt. Allerdings fehlt diesem jegliche Erweiterbarkeit, man kann ihn daher als eine Art aufgebohrten Mac mini bezeichnen. Die Erweiterbarkeit sollte aber das sein, was den Mac Pro von allen anderen Macs unterscheidet. Gurman zufolge hatte Apple vor, den neuen Mac Pro zur Entwicklerkonferenz WWDC 2022 zu zeigen.

Nun sieht es danach aus, dass das Modell wohl bis Ende des Jahres vorgestellt wird. Damit würde sich Apple noch an seinen eigenen Zeitplan halten. Allerdings sei nicht damit zu rechnen, dass die Maschine noch 2022 verkauft wird, Gurman rechnet eher mit Anfang 2023. Zum Mac mini hat der Bloomberg-Journalist unterdessen keine guten Nachrichten. Dieser bekommt angeblich keine Überarbeitung, da er sehr nah am Mac Studio ist. Stattdessen könne Apple dem vorhandenen Modell einfach einen M2-Chip verpassen und den restlichen Look beibehalten.

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(bsc)