Mac-Verkäufe: Zwei große Marktforscher sind sich uneins

Während IDC glaubt, dass Apple weniger Rechner verkaufen konnte, sieht Gartner ein deutliches Plus. Apple selbst hatte Lieferschwierigkeiten angekündigt.

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(Bild: borisoot wattanarat/Shutterstock.com)

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Wie lief Apples Geschäft mit den Macs im letzten Quartal? Um das zu erfahren, muss man wohl bis Ende des Monats warten, bis Apple selbst seine Zahlen vorlegt. Denn zwei üblicherweise als verlässlich geltende Marktforscher sind sich diesmal in ihren Schätzungen komplett uneinig darüber, wie das Geschäft mit den Rechnern aus Cupertino lief.

Während IDC von satten Verlusten für Apple im 2. Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal ausgeht – angeblich um 22 Prozent auf nur noch 4,8 Millionen verkaufte Macs in einem sehr negativen Gesamtmarkt –, sieht man das bei der Konkurrenz von Gartner ganz anders. Diese Marktforscher rechnen damit, dass Apple sogar ein sattes Verkaufsplus machen konnte: Um 9,3 Prozent auf 6,36 Millionen Maschinen. Das miese Marktumfeld sehen allerdings sowohl Gartner als auch IDC. Letztere Analysten glauben an ein Minus im Jahresvergleich von 15,3 Prozent auf 71,3 Millionen insgesamt verkaufte PCs und Gartner sieht das Minus bei 12,6 Prozent auf nur noch 72 Millionen Stück. Grund sind die durch den Ukrainekrieg ausgelösten Wirtschaftskrisen samt Inflation.

Apple hatte selbst schon davor gewarnt, dass man aufgrund der aktuellen Situation weniger Stückzahlen ausliefern werde als eigentlich nachgefragt sind. Der Konzern leidet sowohl an der anhaltenden Lieferkrise bei den Chips als auch an den Nachwirkungen der massiven Corona-Lockdown-Maßnahmen in einigen chinesischen Regionen, die immer noch nicht überall beendet sind.

Sowohl IDC als auch Gartner stützen sich in ihren Berechnungen nicht auf echte Verkaufszahlen, stattdessen lesen sie Marktindizes ab, machen Umfragen und ergänzen Schätzungen. Apple selbst nennt seit Jahren keine verkauften Stückzahlen mehr, stattdessen werden einfach nur Gesamtumsätze kommuniziert. Aus diesen lässt sich dann aber ablesen, wie das Geschäft lief – zumindest grob und nicht auf Modelle heruntergebrochen, wobei Apple gegenüber Analysten hier manchmal auch etwas gesprächiger sein kann. Entsprechend spannend werden die nächsten Quartalszahlen Ende Juli.

Apple hatte sich im PC-Geschäft zuletzt gegen den Markttrend gut gehalten, nachdem ein Ende des Nachfragebooms im Rahmen der Corona-Krise absehbar war. Zuletzt hatte das Unternehmen mit dem MacBook Pro M2 und dem MacBook Air M2 sowie dem Mac Studio wieder eine Produktoffensive gestartet. Das Problem: Die Geräte waren anfangs nur schwer zu kriegen, beim sicherlich besonders beliebten MacBook Air M2 sind die Lieferfristen bereits nach hinten gerutscht.

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(bsc)