Mac mini M4 und iMac M4: Was man maximal ausgeben kann
Ein Blick auf die Ausstattungsvarianten der neuen M4-Macs fĂĽr den Desktop zeigen, wo man sparen und wo man deutlich zu viel zahlen kann.

Mac mini M4: Tastatur und Maus / Trackpad muss man selbst mitbringen.
(Bild: Apple)
Da sind sie endlich: Apple hat am Montag und am Dienstag iMac M4 und Mac mini M4 eingeführt und damit sein neuestes SoC, bislang nur bekannt aus dem iPad Pro, endlich auf den Desktop geholt. Um es schon vorwegzunehmen: Günstig sind die neuen Maschinen nicht. Apple nimmt es sich einmal mehr heraus, bei den Konfigurationsoptionen kräftig zuzulangen. Das wiegt (wie leider üblich) umso schwerer, als dass es keinerlei Erweiterungsoptionen gibt: Einmal gekauft, bleibt der Mac so, wie er ist, außer man hofft auf Bastlerprojekte. Doch welche Varianten sind sinnvoll – und welche eher nicht?
iMac M4: Neuheit Nanotextur
Den neuen iMac M4 gibt es in vier Standardkonfigurationen, allesamt mit M4 (ohne Pro oder Max). Für 1499 Euro Einsteigspreis bekommt man 8 CPU-Kerne, 8 GPU-Kerne, 16 GByte gemeinsamen RAM (GPU und CPU teilen sich diesen wie bei allen anderen Apple-Silicon-Maschinen) sowie einer SSD mit schmalen 256 GByte. Mitgeliefert werden hierbei nur zwei Thunderbolt- beziehungsweise USB-4-Ports, außerdem eine einfaches Magic Keyboard ohne Touch-ID-Fingerabdrucksensor. Für 250 Euro Aufpreis (1749 Euro) erhält man 2 CPU- und 2 GPU-Kerne mehr, vier Thunderbolt-4-Ports (USB-C) plus Gigabit Ethernet und ein Magic Keyboard mit Touch ID. Weiter geht es mit der gleichen Ausstattung aber 512 GByte großer SSD für 1979 Euro. Die Top-Standardkonfiguration für 2209 Euro erhält nochmals 10 GByte mehr RAM – also dann 24 GByte, dafür aber keine größere SSD (weiterhin 512 GByte).
Die Konfigurationsoptionen (ausgehend vom Einsteigermodell) umfassen mehr RAM (24 GByte statt 16 GByte, plus 230 Euro), eine größere SSD (230 Euro Aufpreis für 512 GByte, 460 Euro Aufpreis für 1 TByte, mehr Platz gibt es nicht) und Gigabit-Ethernet (plus 30 Euro). Hinzukonfigurieren darf man außerdem für 80 Euro auch ein Magic Keyboard mit Touch ID und Ziffernblock oder ein Magic Trackpad für 54 Euro. Mehr Speicher und SSD gibt es erst mit dem 10-Kern-Modell zum Einstiegspreis von 1749 Euro. Hier gibt es zusätzlich bis zu 32 GByte RAM (plus 460 Euro) und eine maximal 2 TByte große SSD (plus 920 Euro). 30 Euro zahlt man mehr, wenn das Magic Keyboard mit Touch ID einen Ziffernblock haben soll. Beim Display gibt es schließlich – für 230 Euro Aufpreis – erstmals mattes "Nanotexturglas", das weniger stark spiegelt. Der iMac M4 wird in sieben Farben (allesamt zum gleichen Preis) verkauft.
Doch was sollte man wählen? Als gutes mittleres Modell scheint die 10-Kern-Variante ab 1979 Euro interessant zu sein. Arbeitet man viel mit Videoschnitt oder KI, sind mindestens 24 GByte sinnvoll. Bei der SSD sind 512 GByte arg knapp bemessen, 1 TByte wären sinnvoller. Macht dann insgesamt 2439 Euro. Ein Schnäppchen ist das wahrlich nicht, aber immerhin ist der 24-Zoll-Bildschirm und das Zubehör enthalten. Der teuerste iMac M4 mit allen erdenklichen Optionen kostet übrigens 3443 Euro.
Mac mini M4: Klein, aber potenziell (sehr) teuer
Beim Mac mini M4 bleibt Apple bei der kargen Zubehörausstattung. Geliefert wird nur der Rechner und ein Netzkabel – glücklicherweise ohne "Power Brick", der Trafo ist intern verbaut. Eingabegeräte und Bildschirm muss man entweder nachkaufen oder bereits vorhandene Hardware einsetzen. Auch beim Mac mini M4 gibt es vier Basiskonfigurationen. Der Einstieg beginnt mit 699 Euro bei einem M4 mit 10 CPU- und 10 GPU-Kernen, samt 16 GByte gemeinsamem Arbeitsspeicher und schmalen 256 GByte SSD-Platz.
929 Euro kostet der Mac mini M4 mit 512 GByte SSD bei sonst gleicher Ausstattung. Für 1159 Euro erhält man 8 GByte mehr RAM (dann 24 GByte). Das Top-Standardmodell für 1649 Euro ist mit einem M4 Pro ausgerüstet, das bedeutet 12 CPU- und 16 GPU-Kerne, 24 GByte RAM und 512 GByte SSD. Hinzu kommen drei Thunderbolt-5-Ports (statt TB4), ein Novum bei Apple. An Konfigurationsoptionen bietet Apple auch hier einige Auswahl. Ausgehend vom Einsteigermodell kann man für 24 GByte RAM 230 Euro Aufpreis zahlen – oder 460 Euro für 32 GByte. SSDs kosten 230 Euro für 512 GByte mehr, 1 TByte (plus 460 Euro) und 2 TByte (plus 920 Euro – beides heftig) sind ebenfalls verfügbar. Für 115 Euro mehr gibt es 10 Gigabit-Ethernet statt Gigabit-Ethernet.
Beim Mac mini M4 Pro lassen sich für 230 Euro extra 14 CPU-Kerne und 20 GPU-Kerne erwerben, 48 GByte RAM kosten 460 Euro extra, 64 GByte gar 690 Euro. Aberwitzig wird es bei der SSD: Es gibt 1 TByte (plus 230 Euro), 2 TByte (plus 690 Euro), 4 TByte (plus 1380 Euro) und 8 TByte (plus 2760 Euro). 10-Gigabit-Ethernet ist kein Standard und kostet 115 Euro extra. Aufgerechnet heißt dies, dass man für einen Mac mini M4 Pro bis zu 5444 Euro zahlen kann – und das für ein Gerät, das nur leicht voluminöser ist als ein Apple TV (12,7 mal 12,7 cm groß statt 9,3 mal 9,3 cm, 5 cm hoch statt 3,1 cm).
Und welcher Mac mini M4 lohnt sich? Das kommt sehr auf die Ansprüche an. Bei den Standardmodellen erscheint die 512-GByte-Variante mit 16 GByte recht gut platziert, doch wer die maximale Power will, muss mindestens 1649 Euro für den M4 Pro ausgeben. Auch auch der hat für diesen Preis wie erwähnt nur eine lächerlich kleine 512-GByte-SSD. Apple grenzt seine Systeme also nach wie vor über Speichergrößen (RAM wie SSD) voneinander ab – und ruft dabei zunehmend unrealistische Preise ab. Da es keine Alternative oder Aufrüstmöglichkeit gibt, muss der Kunde das schlucken.
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(bsc)