MacBook Pro 2016: Apple erteilt angeblich "aggressiv" Aufträge

Nach Angabe von Zulieferern hat Apple die Bestellungen für die neue MacBook-Pro-Reihe massiv erhöht. Neubesteller der Touch-Bar-Modelle müssen mehrwöchige Wartezeiten einplanen.

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MacBook Pro mit Touch Bar

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.

Apple sieht nach Informationen von Zulieferern eine kräftige Nachfrage der 2016er MacBook-Pro-Reihe, wie DigiTimes berichtet. Der Konzern habe die Bestellungen der neuen MacBook-Pro-Modelle nach der Einführung Ende Oktober “aggressiv” erhöht und erwarte für das laufende Quartal eine große Menge an Auslieferungen – dies erstrecke sich über das vierte Quartal 2016 hinaus ins Kalenderjahr 2017.

Der Mac-Hersteller musste die Einführung der neuen Modellreihe wegen Produktionsschwierigkeiten bei bestimmten Komponenten wie dem neuen Keyboard um ein Quartal nach hinten verschieben, munkeln Zulieferer – offenbar wollte das Unternehmen die neuen Pro-Geräte schon zur Entwicklerkonferenz WWDC im Juni zeigen. Ursprünglich seien Apples Bestellungen eher konservativ ausgefallen, die "aggressive" Erhöhung erfolgte erst jüngst nach der Vorstellung der Geräte.

Marktbeobachter schätzen, dass das Unternehmen bis zum Ende des Jahres insgesamt 15 Millionen mobile Macs absetzen könnte – das wären rund drei Viertel aller Mac-Verkäufe.

Die MacBook-Pro-Modelle mit Touch Bar sind derzeit noch nicht erhältlich, sie sollen erst in der zweiten Novemberhälfte in den Handel kommen. Neubesteller müssen sich inzwischen über einen Monat bis zur Auslieferung gedulden – möglicherweise kann Apple die Nachfrage im laufenden Jahr nicht mehr bedienen.

Apples Marketingchef betonte in der vergangenen Woche, Apples Online-Store habe noch nie so viele Bestellungen für ein Pro-Modell erhalten wie das neue MacBook Pro. Nutzer hatten zuvor teils heftige Kritik geäußert, unter anderem an der Begrenzung des Arbeitsspeichers auf maximal 16 GByte sowie dem Wegfall von Schnittstellen. Das MacBook Pro setzt jetzt rein auf Thunderbolt 3 mit USB-C-Steckverbindung und erfordert somit je nach Bedarf den Kauf von Adaptern – Apple hat die Preise für USB-C-Zubehör bereits gesenkt, allerdings nur bis Ende des Jahres. (lbe)