Macworld: Apple erklärt 2005 zum Jahr von "High Definition"

Steve Jobs verdeutlichte einmal mehr Apples Vorreiterrolle bei der Bearbeitung von hoch auflösendem digitalem Video -- sogar Einsteigerprodukte wie iMovie können künftig HD-Material verarbeiten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 76 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Volker Zota

Auf seiner Eröffnungsrede zur Macworld San Francisco verdeutlichte Steve Jobs einmal mehr Apples Ambitionen in Sachen Videobearbeitung, insbesondere in High Definition (HD), also Videomaterial mit Auflösungen von bis zu 1920 × 1080 Bildpunkten. Gleich mehrfach betonte Jobs die Vorreiterrolle seines Unternehmens in Sachen HD, unter anderem bei der Präsentation der bereits mehrfach angekündigten H.264/AVC-Unterstützung in QuickTime 7, das mit Mac OS X 10.4 ausgeliefert werden soll. H.264/AVC gilt als eines der effizientesten Videokompressionsverfahren und zählt zudem zu den offenen Standards der MPEG (H.264/AVC ist auch als MPEG-4 Part 10 bekannt). Als Beispiel für dessen Leistungsfähigkeit präsentierte Jobs einen Trailer des China-Epos "Das Haus der Fliegenden Messer", der momentan auch in deutschen Kinos läuft.

Aber beim Abspielen und Kodieren von HD-Clips soll es nicht bleiben. Zwar können wie Apples hauseigenes Final Cut Pro HD auch die meisten wichtigen (Semi)profi-Schnittprogramme mit HD-Bearbeitungsoptionen aufwarten, doch bei den günstigeren Einsteigersystemen fehlte die HD-Unterstützung bislang. Nun unterstützt auch Final Cuts kleiner Bruder Final Cut Express HD Sonys hochauflösenden Video-Aufnahmestandard HDV (1440 × 1080 Bildpunkte, Videokompression in MPEG-2). Neben der Option für HDV-Aufnahme und -Schnitt integriert Final Cut Express HD den Titelgenerator "LiveType" sowie das zum Hinterlegen mit Musik gedachte "Soundtrack". Das bislang separat angebotene Soundtrack soll komplett in Final Cut aufgehen, wird also nicht mehr einzeln erhältlich sein. Das Update von Final Cut Express auf Final Cut Express HD soll 99 Euro, die Vollversion 289 Euro kosten (Österreich: 299 Euro).

Selbst das in Apples Kreativ-Software iLife '05 integrierte Einsteiger-Videoschnittprogramm iMovie stattet Apple mit HD-Schnittfunktionen aus. iMovie HD soll HDV-Movies importieren und bearbeiten, verbesserte Schnittfunktionen mitbringen, mittels "Magic iMovie" quasi automatisch Filme schneiden und aus iPhoto-Alben HD-Video-Diashows generieren.

Das hochauflösende Material für all dies soll unter anderem Sonys Prosumer-Camcorder HDR-FX1 liefern. Gemeinsam mit Apple wolle Sony den Weg für einfache HD-Bearbeitung revolutionieren, so Sony-Präsident Kunitake Ando. In naher Zukunft will Sony weitere, vor allem leichtere und billigere HD-Kameras anbieten -- die HDR-FX1 ist mit einem Einstiegspreis von über 3000 Euro nämlich kein Schnäppchen für Amateurfilmer. (vza)