Maps: Apple erfasst volle Läden

Wie schon bei Googles Kartendienst soll in iOS 14.5 angezeigt werden, wie viele Menschen ungefähr an einem Point of Interest vor Ort sind. Nun läuft ein Test.

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Look Around in Apple Maps

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Apples Kartendienst Maps erhält demnächst eine neue Funktion, die in Corona-Zeiten sinnvoll ist: Die App zählt und zeigt an, wie viele Personen sich an beliebten Orten befinden. So kann man überlaufene Bereiche in der Stadt vermeiden. Diese Echtzeit-Belegungsdaten stammen von iPhones und werden anonymisiert erfasst; das Feature ist seit längerem von Google Maps bekannt.

Wie Betatester der jüngsten Vorabversion von iOS beziehungsweise iPadOS 14.5 mitteilen, steckt die Funktion in den Privatsphäreneinstellungen für Ortsdaten. Dort erlaubt sich Apple, Nutzerdaten zu erfassen, wenn diese eine spezifische Anwendung an bestimmten Points of Interests geöffnet haben, um zu bestimmen, wie voll es an einem Ort ist und/oder ob ein Geschäft auch offen hat. Das Gerät sendet dann die Ortsdaten "in anonymisierter und verschlüsselter Form" an den Konzern, wo sie aggregiert würden, heißt es in den Angaben in der iOS-14.5-Beta.

Eingesammelt werden die Infos immer dann, wenn die Routing- und Verkehrsdatenfunktion im Bereich Systemdienste unter Ortsdienste aktiv ist – sie dient dazu, den Nutzer zu Fuß, im Auto, im ÖPNV oder per Fahrrad ans Ziel zu bringen. Ein Interface gibt es für die Besuchsdatenfunktion derzeit noch nicht, Apple erlaubt sich zunächst nur, diese Informationen per Hintergrund-Crowd-Sourcing zu erfassen. Ob die Finalversion von iOS beziehungsweise iPadOS 14.5 damit bereits kommt, bleibt abzuwarten. Google Maps hat seit längerem sogenannte Live-Besuchsdaten integriert – auch auf dem iPhone. Diese zeigen an, wie voll es etwa in einem Geschäft zu bestimmten Zeiten üblicherweise ist.

Crowd-Sourcing wird von Apple bereits für andere Maps-Funktionen verwendet, darunter das Erfassen von Radarfallen (in bestimmten Ländern), Verkehrsunfällen und Verkehrsbehinderungen. Auch dies sind Funktionen, die der Konzern erst frisch eingeführt hat – entsprechend benötigt er noch ausreichend Nutzer auf der Straße, um genügend Daten zu erfassen. Aufgrund der großen Anzahl von iPhone-Usern dürfte dies aber nicht schwerfallen, sobald sie auf iOS 14.5 aktualisiert haben. Das Update könnte bereits im März erscheinen.

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(bsc)