Marktforscher: Markt für Server wächst weltweit
Trotz bleibender Herausforderungen für Server-Hersteller spricht Gartner von einem guten Einstieg in das Jahr 2014. Vor allem der asiatische Markt kann zulegen, jedoch bleibt auch in Europa ein Plus.
- Moritz Förster
Laut Gartner scheint sich der Server-Markt zu fangen: Weltweit lieferten die Hersteller im ersten Quartal 2014 1,4 Prozent mehr Hardware aus als im Vorjahr. Der Umsatz schrumpfte jedoch um 4,1 Prozent. Insgesamt stellt Asien für die Unternehmen momentan die lohnenswerteste Region dar: Lieferungen legten um 18 Prozent zu, der Umsatz stieg um 3,3 Prozent.
Durchwachsen bleibt das Geschäft in EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) – zwar wuchs hier der Umsatz um 6,7 Prozent, bei den Lieferungen bleibt hingegen ein Minus von 4,8 Prozent. Immerhin ist dies somit das erste Quartal nach zehn Rückgängen im Plus. Zudem unterscheiden sich die Zahlen lokal drastisch: Während Osteuropa beim Umsatz ein Minus von 14,5 Prozent hinnehmen musste, wuchs er im Rest des Kontinents um 6,7 Prozent.
Firma | Umsatz Q1/2014 | Marktanteil Q1/2014 | Umsatz Q1/2013 | Marktanteil Q1/2013 | Wachstum Q1/2013 auf Q1/2014 |
HP | 2.890.992.229 | 25,5 | 2.959.030.197 | 25 | -2,3 |
IBM | 2.244.631.789 | 19,8 | 3.016.060.031 | 25,5 | -25,6 |
Dell | 2.006.639.006 | 17,7 | 2.124.462.397 | 17,9 | -5,5 |
Cisco | 616.620.000 | 5,4 | 450.120.000 | 3,8 | 37 |
Fujitsu | 573.761.398 | 5,1 | 583.238.840 | 4,9 | -1,6 |
Andere | 3.023.595.517 | 26,6 | 2.702.999.615 | 22,8 | 11,9 |
Insgesamt | 11.356.239.939 | 100 | 11.835.911.081 | 100 | -4,1 |
Weltweiter Umsatz der größten fünf Server-Hersteller in US-Dollar, Quelle: Gartner |
Gleichzeitig zeigt ein Blick auf die Hersteller, dass HP sowohl beim Umsatz, als auch bei den Lieferungen die Nummer eins stellt. Jedoch schrumpfte der Umsatz im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent, die Lieferungen gingen um 7,9 Prozent zurück. Noch massiver ist der Einbruch bei IBM mit einem Minus von 25,6 beziehungsweise 27,8 Prozent. Der Umsatz wuchs vor allem bei Cisco, ein Plus von 37 Prozent; bei den Lieferungen legten Huawei und Inspur Electronics um 61 respektive 288,7 Prozent zu.
Firma | Lieferungen Q1/2014 | Marktanteil Q1/2014 | Lieferungen Q1/2013 | Marktanteil Q1/2013 | Wachstum Q1/2013 auf Q1/2014 |
HP | 534.652 | 22,6 | 580.563 | 24,9 | -7,9 |
Dell | 464.141 | 19,7 | 516.355 | 22,2 | -10,1 |
IBM | 166.311 | 7,0 | 230.446 | 9,9 | -27,8 |
Huawei | 85.919 | 3,6 | 53.380 | 2,3 | 61 |
Inspur Electronics | 80.929 | 3,4 | 20.823 | 0,9 | 288,7 |
Andere | 1.029.760 | 43,6 | 927.536 | 39,8 | 11 |
Insgesamt | 2.361.712 | 100 | 2.329.103 | 100 | 1,4 |
Weltweit ausgelieferte Einheiten der größten fünf Hersteller, Quelle: Gartner |
Bei den Architekturen legte x86 zu: Sowohl beim Umsatz, als auch bei den Lieferungen bleibt mit 1,7 und 2,8 Prozent ein Plus. RISC-/Itanium-Unix-Server mussten ein Minus von 19,9 Prozent bei den Lieferungen und 16,9 Prozent beim Umsatz hinnehmen. In der Kategorie der "Anderen" – vor allem Mainframes – fiel der Umsatz deutlich um 37,6 Prozent.
Adrian O'Connell – Research Director bei Gartner – sieht in den Zahlen dennoch einen positiven Einstieg in das Geschäftsjahr 2014. Obwohl die Situation für die Hersteller herausfordernd bleibe, würde sich die Nachfrage stabilisieren. (fo)