Marktforscher: Nutzer behalten Macs länger

Eine Markterhebung zeigt, dass User ihre Apple-Notebooks und Apple-Desktops länger nutzen. Das kann allerdings auch an den geringeren SoC-Fortschritten liegen.

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MacBook M1

MacBook M1: Läuft immer noch gut.

(Bild: Nanain/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Eigentlich ist es gut und nachhaltig, wenn Nutzer ihre Hardware nicht so schnell wechseln. Es zeigt zudem, dass sie langlebig ist. Dennoch ist eine neue Erhebung für Apple kein gutes Signal: Wie das Marktforschungsunternehmen Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) herausgefunden hat, werden Macs nun länger verwendet als zuvor. Damit entgehen Apple Chancen, mehr Produkte zu verkaufen. Grund ist offenbar der Umstieg auf Apple Silicon, den der Konzern im Jahr 2020 vollzogen hat. Dadurch wurden insbesondere die beliebten MacBooks leistungsfähiger mit höherer Akkulaufzeit, während die Systeme nahezu lüfterlos arbeiten – ganz im Gegenteil zur früheren Mac-Welt mit Intel-Chips.

Wie CIRP schreibt, ist der Unterschied statistisch bedeutsam. Laut der Informationsgrundlage des Unternehmens, die etwa anonymisierte Kaufdaten vor allem aus den westlichen Ländern umfasst, berichteten 2020 noch 59 Prozent der Mac-Nutzer, ihr Rechner sei zwei Jahre oder älter. Im letzten erfassten 12-Monats-Zeitraum, der im März 2024 endete, kommt CIRP nun auf 68 Prozent der User mit derart alten Rechnern. Nur 13 Prozent der Maschinen war jünger als ein Jahr, 19 Prozent ein bis zwei Jahre und 13 Prozent zwei bis drei Jahre.

"Der Trend, Geräte länger zu nutzen, ist langsam, aber stetig", schreiben die Marktforscher. "Da sich Computerbenutzer immer mehr auf Streaming und webbasierte Anwendungen und Programme verlassen, hat die traditionelle Motivation für Computer-Upgrades nachgelassen." Den meisten Rechnerbesitzern böten ihr aktueller Computer ausreichend Speicherplatz und eine ausreichend schnelle Verarbeitungsgeschwindigkeit. Wichtigster Kauffaktor sei zunehmen die Akkulaufzeit – und die hat Apple bereits mit dem M1-SoC von 2020 deutlich optimiert.

CIRP hat auch Daten zum iPhone erfasst. Hier ging die Quote der zwei Jahre oder länger im Besitz befindlichen Geräte von 63 Prozent (2020) auf 71 Prozent (bis März 2024) hoch. Während es beim Mac nun vor allem schrittweise Verbesserungen mit neuen SoCs wie dem kommenden M4 gibt, hat Apple beim iPhone allerdings noch gute Chancen auf den nächsten "Super Cycle": Die neuen KI-Funktionen im Rahmen von Apple Intelligence laufen nur auf aktuellen Geräten (derzeit nur auf iPhone 15 Pro und 15 Pro Max), was Nutzer zum Upgrade anhalten könnte.

Beim Mac wiederum könnte Apple am Formfaktor schrauben. Zwar gibt es mit dem MacBook Air 13 ein schlankes und leichtes Gerät, an das MacBook mit 12 Zoll, eingestellt 2019, ist der Konzern mit Apple Silicon aber immer noch nicht herangekommen. Allerdings gibt es hier in jüngster Zeit nur noch wenige Gerüchte.

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(bsc)