Mars-Rover Curiosity beendet Zwangspause

Der NASA-Rover Curiosity konnte seine Forschungsarbeit auf dem Mars wieder aufnehmen, nachdem ihn eine Zwangspause tagelang ausgebremst hat. Nach einem internen Kurzschluss seien interne Diagnosen notwendig geworden, der Rover aber nie in Gefahr gewesen.

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Mars-Rover Curiosity

Anfang August 2012 war die Begeisterung groß bei der NASA: Curiosity landete glücklich auf dem Mars. Seitdem erforscht der Rover die Oberfläche und deren ferne Vergangenheit.

Nachdem der Mars-Rover Curiosity vergangene Woche wegen eines Problems mit der Elektronik seine Arbeit vorübergehend einstellen musste, konnte er seinen Einsatz nun wieder aufnehmen. Das hat die NASA bekanntgegeben und noch einmal betont, die Probleme hätten die "Sicherheit und Gesundheit" des Rovers nicht beeinträchtigt. Wahrscheinlich sei ein Kurzschluss in dem Multi-Mission Radioisotope Thermoelectric Generator, der Energiequelle Curiositys, für die Probleme verantwortlich. Ähnliche Generatoren, etwa an Bord von Cassini, hätten solche Kurzschlüsse auch schon erlebt, ohne dass die Fähigkeiten dadurch eingeschränkt worden seien.

Bei der Suche nach der Ursache der Störung habe auch der Rover selbst geholfen, indem er automatisch die Aufzeichnungsfrequenz elektrischer Variablen erhöht habe. Statt einmal in der Minute habe er diese acht Mal pro Sekunde aufgezeichnet und dann zur Erde gesendet. Danach seien am Rover Diagnoseprogramme durchgelaufen, um mögliche Beschädigungen zu erkennen. Nach dem Erfolg dieser Maßnahmen sei die Arbeit wieder aufgenommen worden und Pulver in ein internes Labor von Curiosity übergeben worden. Es stammt aus einer Bohrung, die vor sechs Monaten durchgeführt wurde und soll nun noch mit anderen Methoden analysiert werden.

Curiosity ist inzwischen seit mehr als einem Jahr auf dem Roten Planeten unterwegs und hat von dort nicht nur eine ganze Reihe beeindruckender Fotos geliefert. Der Rover konnte auf seinem Weg zu seinem eigentlichen Forschungsziel, dem Berg Aeolis Mons auch nachweisen, dass eine bemannte Mars-Mission nicht unmöglich, aber durch hohe Strahlenwerte erschwert werden würde. In einem untersuchten ehemaligen Flussbett floss einst über einen längeren Zeitraum so klares Wasser, dass wir Menschen es hätten trinken können. Warum sich dennoch kein Leben auf dem Mars entwickeln oder halten könnte, soll ab September 2014 auch die vor wenigen Tagen gestartete NASA-Sonde Maven untersuchen.

Aeolis Mons (10 Bilder)

(Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS)

(mho)