Mediatek Dimensity 9400+: Höherer Takt, mehr KI, weiterer Funk
Mit der Plus-Variante präsentiert Mediatek seinen neuen Smartphone-Prozessor. Der Dimensity 9400+ ist nicht nur schneller als der Vorgänger.

Mediatek Dimensity 9400+
(Bild: Mediatek)
Die Mediatek-Prozessoren, global betrachtet die am häufigsten eingebauten Smartphone-Chips, gewinnen auch in der Oberklasse und speziell in Europa Marktanteile hinzu. Der neue Dimensity 9400+ setzt auf dem Vorgänger auf und schraubt den Takt hoch, bringt aber auch weitere Verbesserungen mit.
Die Zusammensetzung der acht Rechenkerne des SoC bleibt dabei gleich. Weiterhin bilden ein starker Cortex-X925, drei Cortex-X4 und vier Cortex-A720 die Recheneinheit des Prozessors, allerdings taktet der stärkste der acht Big Cores nun schneller. Während im Dimensity 9400 der maximale Takt bei 3,62 GHz lag, schafft der 9400+ nun 3,73 GHz. Zu den Taktfrequenzen der weiteren Cores macht Mediatek keine Angaben. Die GPU vom Typ Immortalis-G925 mit zwölf Kernen bleibt unverändert.
Nicht getan hat sich zudem in Sachen Caches. Die Level-2-Caches bleiben damit bei 2 MByte für den Cortex-X925, 1 MByte für die X4-Kerne und 512 MByte bei den A720-Einheiten. Der Level-3-Cache, den Mediatek mit dem Dimensity 9400 von 8 auf 12 MByte aufgebohrt hatte, steckt auch im 9400+. Der System Level Cache beträgt weiterhin 10 MByte.
Zu den weiteren Verbesserungen, die Mediatek mit dem Dimensity 9400+ verspricht, zählt die Unterstützung von weiteren KI-Modellen, darunter Deepseek-R1-Distill on-device. Mediatek verspricht eine um 20 Prozent gesteigerte Leistung bei Agentic AI mit Speculative Decoding (SpD+).
Mehr Reichweite für Bluetooth und WLAN
Geschraubt hat Mediatek außerdem am Funkmodul des SoC. Bei direkter Bluetooth-Verbindung zweier Smartphones soll nun eine Reichweite von bis zu zehn Kilometern möglich sein, mehr als das Sechsfache im Vergleich zum Dimensity 9400. Den ersten GPS-Fix will Mediatek nun 33 Prozent schneller schaffen, zudem können Smartphones mit dem 9400+ nun auch Beidou-Satelliten kontaktieren. Das Wi-Fi-7-fähige Modem soll außerdem 30 Meter mehr WLAN-Reichweite schaffen können.
Erste Smartphones mit dem Dimensity 9400+ sind in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. Dazu könnte das Xiaomi 15T gehören. In den vergangenen Jahren hatte der chinesische Hersteller seine T-Serie häufig mit Mediatek-Prozessoren bestückt, während in anderen Modellen der jeweils aktuelle Snapdragon von Konkurrent Qualcomm steckt. Ob der Dimensity 9400+ auch andere Geräteklassen als Smartphones und Tabets antreiben wird, bleibt abzuwarten.
(sht)