Mehr KI für Bing und Edge: Bilder, Diagramme, Speichern und Plugins

Microsofts neue Suche Bing und der Browser Edge bekommen weitere KI-gestützte Funktionen. Bing ist nun in der Open Preview für jeden verfügbar.

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(Bild: Microsoft Blog)

Lesezeit: 3 Min.

Das neue Bing kann von jedem sofort genutzt werden, der sich mit einem Microsoft-Konto anmeldet. Zunächst lief dies nur über eine Warteliste, jetzt ist die Suche als Open Preview sofort zugänglich. Dennoch befindet sich Bing in einer Testphase, Microsoft betont das gerne, wenn es um Fehler oder Halluzinationen der KI-Funktionen geht. Letztere werden erweitert.

Die bisherige Textsuche wird visueller, heißt es im Blogbeitrag. Gemeint ist, dass Bing bald auch Bild- und Videoantworten geben können soll sowie Diagramme und Grafiken erstellen. Eine neue Multimodalität ist allerdings erst in Kürze verfügbar. Entsprechend bleibt auch unklar, wie das konkret aussehen soll: Ob es beispielsweise neben den verschiedenen Stilen, in denen Bing antworten kann, auch einen Reiter für Bilder gibt oder ob Bing automatisch Bilder im Chatverlauf anzeigt. Ein Bildgenerator steckt in der Suchmaschine bereits drin, dabei handelt es sich um eine Version von OpenAIs Dall-E. Dieser muss nicht separat aufgerufen werden. Neu ist, dass der Bildgenerator ab sofort in mehr als 100 Sprachen verfügbar ist.

Statt die Texteingabe zu nutzen, soll es bald möglich sein, per Bild nach passenden Inhalten zu suchen. Das kann Google Lens freilich bereits. Dort lassen sich beispielsweise Fotos von Bodenfliesen hochladen und nach entsprechenden Shopping-Ergebnissen suchen.

Eine bildliche Aufbereitung von Daten soll auch der Copilot in Microsofts Excel können. Für ChatGPT gibt es ein Plugin mit dem Namen Code Interpreter, das ebenfalls unter anderem bei der Datenanalyse und Darstellung hilft. Gleichzeitig kann die Erweiterung, die bisher nur in einer Alphaversion für wenige Menschen nutzbar ist, Code aus verschiedenen Quellen zusammenführen und mathematische Aufgaben lösen.

Chats in Edge lassen sich künftig speichern und teilen. Dadurch kann man zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Konversation zurückkehren und diese auch weiterführen. Die Konversationen sind in einer Seitenleiste aufgelistet. Microsoft schreibt auch den etwas schwammigen, aber tendenziell bedrohlich klingenden Satz: "Im Laufe der Zeit versuchen wir, Ihre Chats zu personalisieren, indem wir den Kontext aus früheren Chats in neue Gespräche integrieren." Es wird eine Teilen- und Exportieren-Funktion geben, beispielsweise für Social Media.

Für Entwicklerinnen und Entwickler öffnen sich Bing und Edge. Beides wird zu einer Plattform, auf der man laut Microsoft "mithilfe von KI noch mehr Aufgaben mit weniger Schritten erledigen" kann. "Actions in Bing und Edge" soll ebenfalls in den kommenden Wochen verfügbar sein. Genauso wie es bereits ChatGPT-Plugins gibt, sollen Drittanbieter-Anwendungen einziehen. Microsoft nennt als Beispiel Open Table, über die Tische in Restaurants reserviert werden, und Wolfram Alpha, eine Naturwissenschafts-App.

(emw)