Mehr KI für Google Maps: Gemini kuratiert Inhalte

Google Maps beantwortet künftig Fragen zu Orten. Gemini zieht als eine Art Kartendienst-Chatbot in den Dienst ein.

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Google Maps auf einem Smartphone in einer Hand

(Bild: I AM NIKOM/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Statt zig Bewertungen zu lesen, kann man sich diese künftig von Gemini zusammenfassen lassen. Man kann den Chatbot in Google Maps auch nutzen, um sich Empfehlungen für Aktivitäten geben zu lassen. Gemini kuratiert die Inhalte des Kartendienstes.

Google meint, KI in Google Maps sei besonders praktisch, wenn man etwa keine Zeit habe, Bewertungen zu lesen. "Und wenn euch ein Ort auffällt und ihr mehr darüber erfahren möchtet, stellt Google Maps einfach Fragen zum Ort, um im Handumdrehen relevante Antworten zu erhalten." Das funktioniert laut Blogbeitrag bei den 250 Millionen Orten weltweit, die Google als solche gespeichert hat, sowie den dazugehörigen Informationen aus der Google-Maps-Community. Bei Google Maps können Menschen Fotos und Informationen wie Öffnungszeiten und Bewertungen hinterlassen.

Allerdings ist diese KI-Funktion zunächst mal wieder nur in den USA für Android und iOS verfügbar. Die abfragbaren Informationen zu den Orten werden demnächst in die Google Suche einziehen, kündigt Google schonmal an. Auch die KI-Funktionen für die Suche sind bisher nicht in der EU zu nutzen. Google sagt, es gäbe regulatorische Unsicherheiten.

Google Maps soll zudem helfen, Fahrten spannender zu machen. Wählt man eine Route aus, kann man "Zwischenstopps hinzufügen" auswählen. Statt selbst solche heraussuchen zu müssen, macht das dann die KI für einen. Gemini macht Vorschläge für Sehenswürdigkeiten, die auf dem Weg liegen, Attraktionen, malerische Orte und Restaurants, wenn man so will.

Die Navigation soll noch hilfreicher werden, indem Google anzeigt, auf welcher Spur man sich befindet – so soll ein Spurwechsel in letzter Minute verhindert werden. Verkehrsschilder und Zebrastreifen werden deutlicher auf der Karte zu sehen sein. Das gilt allerdings nur für 30 Großstädte in den USA. In die Navigation ziehen zusätzliche Daten wie das Wetter oder nicht geräumte Straßen, überflutete Straßen und weitere Echtzeitdaten, die man melden kann. Diese Funktion erscheint weltweit. Google schreibt explizit, das soll "euch und eure Mitfahrer*innen auf dem Laufenden" halten. Während der Fahrt Daten zum Wetter in einer App einzutragen, ist wohl besser Aufgabe eines Beifahrers.

Google hilft außerdem bei der Parkplatzsuche – diese werden beim Zielort angezeigt. Für den Weg vom Parkplatz zum Eingang dient dann die Fußwegbeschreibung, die es auch als Street View oder Augmented-Reality-Navigation gibt. Damit garantiert niemand in die falsche Richtung läuft und auch bloß nicht verdeckte Hausnummern suchen muss oder sonst wie die Augen vom Smartphone abwenden muss.

(emw)