Messenger: Teilbereich von Tencent QQ muss einen Monat stillgelegt werden

Weil ein Teil von QQ mit freizĂĽgigem Material ĂĽberschwemmt worden sei, muss Tencent eine Strafe zahlen und den betroffenen Teil vorĂĽbergehend schlieĂźen.

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Frau hält Smartphone mit QQ-Logo

(Bild: QQ)

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Der chinesische Tech-Konzern Tencent muss einen Unterbereich des beliebten Messengers QQ für einen Monat stilllegen und in der Zeit dafür sorgen, dass darüber kein freizügiges oder pornografisches Material mehr an Minderjährige verteilt wird. Das berichtet die staatsnahe Zeitung China Daily und ergänzt, dass Tencent eine Million Yuan (etwa 130.000 Euro) Strafe zahlen muss. In dem an TikTok angelehnten Bereich "Kleine Welt" in QQ dürfen demnach für einen Monat keine neuen Updates ausgespielt werden, illegal erworbene Profite würden konfisziert. Tencent habe die Entscheidung "ehrlich akzeptiert" und zugesichert, die Vorgaben vollumfänglich umzusetzen.

Den Bereich "Kleine Welt" oder "Mini World", wie QQ ihn auf Englisch nennt, gibt es in QQ bereits seit Jahren. Dort können Videos und Bilder auch über den Freundeskreis in der App hinaus geteilt werden, hat Tencent 2020 erklärt. Nutzern und Nutzerinnen würden dort auf Basis ihrer Interessen Inhalte empfohlen, damit sie mehr zu sehen bekommen, als nur die Beiträge ihrer Kontakte.

Laut China Daily wurde der Bereich zuletzt aber von expliziten Inhalten regelrecht überschwemmt und zudem habe es Bedenken gegeben, dass im dortigen Kommentarbereich Minderjährige "in ungesunde Beziehung gelockt, mit sexuellen Angeboten in Kontakt und für fragwürdige Online-Gaming-Partnerschaften rekrutiert" würden. Damit habe Tencent gegen den Jugendschutz verstoßen.

Tencent habe angesichts der Entscheidung technische Updates, Verbesserungen bei den Meldefunktionen und weitere MaĂźnahmen versprochen, berichtet die Zeitung. Die sieht darin einen weiteren Schritt beim Versuch der Volksrepublik, fĂĽr Kinder und Jugendliche eine sichere Umgebung im Internet zu schaffen.

Im vergangenen Jahr hat die zuständige Behörde bereits monatelang keine neuen Videospiele genehmigt, außerdem gelten seit 2021 strikte Vorgaben für die maximale Spieldauer pro Tag. Schon das hat Tencent teilweise direkt getroffen. Mit rund 600 Millionen monatlich aktiven Nutzern gehört Tencent QQ zu den größten Instant Messengern der Welt.

(mho)