Metas Personas: KI-Chatbots werden frech, neugierig und bald vorgestellt

Noch in dieser Woche findet die Meta Connect statt. Dort werden wohl die KI-Chatbots für Facebook, Instagram und Co. gezeigt.

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Smartphone mit den Apps von Facebook, Facebook-Messenger, Instragm, WhatsApp und Oculus vor dem Meta-Logo

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Frech wie Bender aus Futurama – so soll einer der KI-Chatbots sein, den Meta voraussichtlich noch diese Woche ankündigt. Ein anderer KI-Freund soll besonders neugierig sein, Alvin the Alien. Und da liegt auch das aufkommende Problem. Das Wall Street Journal zitiert einen Mitarbeiter, der besorgt ist, der Bot könne dazu gebracht werden, persönliche Informationen vom Nutzer zu sammeln. Noch problematischer ist das, was ein anderer Chatbot gesagt haben soll: "Wenn man mit einem Mädchen zusammen ist, geht es um die Erfahrung. Und wenn sie dich ankotzt, ist das definitiv ein Erlebnis."

Dabei soll Meta Dutzende solcher Chatbots parat haben, die bald veröffentlicht werden. Noch in dieser Woche steigt die hauseigene Messe Meta Connect. Es wird angenommen, dass die Bots dort öffentlich vorgestellt werden. Das Wall Street Journal berichtet auch, Meta arbeite an Chatbots, die Prominente von sich selbst erstellen und freigeben können. Dann kann vielleicht Leonardo DiCaprio bald die Hausaufgaben für einen erledigen. Nutzungszahlen legen nahe, dass vor allem Schüler ChatGPT und Co. nutzen, um sich helfen zu lassen. In der Ferienzeit gingen die Zugriffe deutlich zurück.

Meta hat bereits vor Jahren erste Versuche mit einem Chatbot in den Nachrichten von manchen Seiten gestartet. Das schien jedoch wenig erfolgreich. Dank der Entwicklungen Großer Sprachmodelle können die neu entwickelten Chatbots umfangreich auf Anfragen reagieren und Informationen geben. Wie bekannt, drohen sie aber auch immer zu halluzinieren und unerwünschte Antworten zu geben. Es gab bereits Gerüchte, dass die nun eingeführten Chatbots bestimmten Persönlichkeiten entsprechen, etwa einem nicen Surfer-Dude. Die Chatbots könnten bei Facebook, Instagram und selbst WhatsApp einziehen.

Auch Snapchat hat bereits vor einigen Monaten mit My AI einen personalisierbaren Chatbot für Nutzerinnen und Nutzer herausgebracht. Die Alien-artige Gestalt findet sich in den Chatnachrichten der App, sie stieß allerdings zunächst auf wenig Gegenliebe. Neben dem praktischen Einsatz ist da immer auch die Sorge um die Daten. Die Antworten des Bots sind mit Werbung durchzogen. Fragt man etwa nach der Persönlichkeit von My AI, antwortet die KI, dass man sie anpassen könne – aber sie zeigt auch die Anzeige eines Unternehmens, das Kundensupport für KI-Anwendungen anbietet. Ob Meta in den Chats mit den Personas Werbung anzeigen wird, ist bisher unbekannt.

(emw)